Schmetterlinge basteln. Einfache Gestaltungsideen aus Tonkarton und Fingerfarbe

Aus unserer Reihe “Schmetterlinge basteln” für den Frühling stellen wir Ihnen heute eine Idee vor, die mit wenig Material und geringem Aufwand gut mit Seniorengruppen umzusetzen ist. Diese Bastelanleitung für das Basteln mit Senioren eignet sich auch für das kreative Gestalten mit demenziell veränderten Teilnehmern und Senioren mit motorischen Einschränkungen. Tipps für die Anpassung dieser Bastelidee finden Sie in der Bastelanleitung.

Schmetterlinge basteln. Einfache Gestaltungsideen aus Tonkarton und Fingerfarbe

Sie benötigen folgende Materialien:
Tonkarton in kräftigen, hellen Farben
Fingerfarben
evtl. Pinsel
Vorlagen einfacher Schmetterlingsfiguren
Scheren
Nylonfaden oder Baumwollfaden zum Aufhängen, eine Nadel
evtl. weitere kleine Materialien zum Verzieren, z.B. Perlen, Draht, Knöpfe, Glitter usw. und eine Heißklebepistole



Und so werden die Schmetterlinge gebastelt

Die Schmetterlinge werden auf den Tonkarton übertragen und ausgeschnitten. Knicken Sie die Flügel anschließend um den Köper herum leicht nach innen, so wirken sie lebendiger. Nun werden die Schmetterlingsflügel mithilfe der Finger oder eines Pinsels verziert, indem die Fingerfarben z.B. darauf getupft werden. Die Muster dürfen von den Senioren aber gerne beliebig gestaltet werden.
Wem das an Verzierung noch nicht genügt, der kann zusätzlich kleine Perlen oder andere kleine Dekoelemente an den Schmetterlingen befestigen. Mit einem Draht kann man beispielsweise auch gut Fühler formen. Wenn mit der Heißklebepistole gearbeitet wird muss unbedingt darauf geachtet werden, dass sich niemand verbrennt! Die Bastelarbeiten mit der Heißklebepistole sollten nur von der Gruppenleitung ausgeführt werden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Basteln der Schmetterlinge an die unterschiedlichen Ressourcen der teilnehmenden Senioren anzupassen. Dazu stellen wie Ihnen hier drei Beispiele vor:

  1. Fitte Senioren
    Ganz fitte Senioren (in motorischer und kognitiver Hinsicht) können nahezu jeden Gestaltungsschritt selbst bestimmen und ausführen. Lediglich das Kleben mit der Heißklebepistole empfehlen wir der Gruppenleitung, dies lieber selbst zu übernehmen. Wird es allzu fummelig, bieten Sie Hilfe an. Für diese Zielgruppe können Sie auch Acrylfarben anbieten.
  2. Teilnehmer mit motorischen Einschränkungen
    Senioren, die Probleme mit der Feinmotorik und der Koordination haben oder unter Sehbehinderungen leiden, bieten Sie an, die vorab von Ihnen (oder helfenden Händen in der Gruppe) ausgeschnittenen Schmetterlinge zu verzieren. Die Gestaltung mit der Fingerfarbe kann entweder mit den Fingern oder mit Pinseln ausgeführt werden. Wer sich die Hände nicht schmutzig machen, aber trotzdem mit den Fingern malen möchte, kann zum Beispiel Einmalhandschuhe verwenden. Unterstützen Sie die Senioren an den Stellen wo sie Hilfe benötigen, lassen Sie sie aber auch selbst so viel wie möglich tätig werden.
  3. Menschen mit Demenz
    Menschen mit Demenz haben, je nach Krankheitsstadium und ihrer Biografie, unterschiedliche Ressourcen für Bastelarbeiten. Hier gilt es zu schauen, was die Senioren noch können und gut einzuschätzen, was man dem jeweilgen Betroffenen zutrauen kann. Sie kennen Ihre Teilnehmer am besten! Der eine mag vielleicht noch alle Schritte selbst ausführen können, da er/sie früher SchneiderIn oder UhrmacherIn war. Bei dem nächsten muss man darauf achten, dass die Fingerfarben nicht in den Mund gelangen. Wir setzen bei dieser Bastelidee bewusst Fingerfarben ein, da sie wasserlöslich und nicht so ungesund wie Acrylfarben sind. Trotzdem gilt hier besondere Vorsicht. Manch einem mag das Malen mit dem Finger ungewohnt sein – bieten Sie in diesem Falle einfach einen Pinsel an.

Dier fertigen Schmetterlinge können an die Fensterscheiben geklebt oder unter der Decke aufgehangen werden. Auch als Platzkärtchen bringen sie einen frischen Hauch von Frühling auf den Tisch. Auf eine Karte aufgeklebt richten sie Geburtstagswünsche aus…

Wir wünschen viel Freude beim Nachbasteln!

Annika

© by Annika Schneider. Staatlich examinierte Ergotherapeutin, Chefredakteurin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Annika Schneider finden Sie hier.

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