Pflegeplanung schreiben… 4 Dinge die Sie vermeiden sollten.

Sie sollen Pflegeplanung schreiben und wissen noch nicht, was Sie am besten nicht Schreiben sollten? Welche Dinge die Prüfungsinstanzen nicht gerne lesen?

Folgend möchte ich Ihnen vier Dinge aufzählen, die Sie vermeiden sollten.

  1. Verallgemeinern – Jeder ihrer Senioren sollte als Individium betrachtet werden. Ressourcen und Probleme sollten detailliert beschrieben werden, passend zu Ihrem Bewohner. Ja, er hat kognitive Einschränkungen, aber woran machen Sie das fest?  Vermeiden Sie zu Schreiben” Herr XY ist aufgrund seiner Demenz kognitiv eingeschränkt” Besser: ” Herr XY ist örtlich desorientiert – so  findet er zum Beispiel sein Zimmer sowie den Gemeinschaftsraum nicht.”
  2. Diagnosen (stellen) – Überlassen Sie dies den Ärzten. Auch hier gilt es eher die Verhaltensweisen zu beschreiben, warum ist die Betreuung zum Beispiel erschwert. Warum möchte jemand nicht an Gruppenangeboten teilnehmen, warum lehnt jemand es ab sich mit anderen im Gemeinschaftsraum aufzuhalten und nicht mit einer Diagnose zu begründen. Auch wenn eine Demenz oder Depression diagnostiziert ist, so zeigt sich diese bei jedem Menschen anders und löst unterschiedliche Verhaltensweisen und Muster aus.
  3. Maßnahmen – oft stelle ich fest, dass schon alltägliche Maßnahmen nicht mehr dokumentiert werden. Aber es ist Arbeit, die Sie leisten. Machen Sie diese doch auch transparent. Was ist zum Beispiel mit der Getränkerunde während des Gedächtnistrainings, was ist mit der täglichen Begrüßung mit Handschlag schon morgens im Speiseraum und dem Erkundigen nach dem Wohlbefinden? Was ist mit dem Verteilen des Angebotsplans für die kommende Woche? Steht bei Ihnen die jahreszeitliche Orientierungshilfe durch den schön geschmückten Wohnbereich in der Pflegeplanung? Dies sind nur einige Beispiele die oft in Planungen vernachlässigt werden, da es schon Alltag geworden ist und es automatisch passiert. Werden Sie sich bewusst was Sie für Ihre zu Betreuenden für Maßnahmen ergreifen.
  4. Differenzen in den einzelnen A(E)DL – Vermeiden Sie Ihr “Ding” zu schreiben. Seien Sie im regelmäßigen Austausch  mit Ihren Kollegen, die ebenfalls an der Pflegeplanung schreiben. Jeder lernt den Bewohner in anderen Situationen kennen. Vielleicht zeigt sich der Bewohner morgens bei der Grundpflege noch sehr orientiert und fit, aber während Ihrer Gymnastikrunde fallen Ihnen kognitive Defizite zum Beispiel beim Ausführen verschiedener Aufgaben nach verbaler Anleitung auf. Sprechen Sie mir ihren Kollegen und schildern Sie ihre Erfahrungen.

 

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