Heilige Drei Könige. Ein Artikel zum Brauchtum
Am 6. Januar wird das Fest der Heiligen Drei Könige gefeiert. Seit wann es diese Tradition gibt und wie er gefeiert wird, erfahren Sie und die Senioren in dieser Geschichte zum Brauchtum.
Heilige Drei Könige
Den Heiligen Drei Könige, die auch als die Weisen aus dem Morgenland bezeichnet werden, wird am 6. Januar oder auch dem Dreikönigstag gedacht.
Als Sterndeuter und Magier werden sie in der Weihnachtsgeschichte des Matthäusevangeliums erwähnt. Sie folgten dem Stern von Bethlehem, der sie zu dem neugeborenen Jesuskind führte. Ihre Namen waren Caspar, Melchior und Balthasar und sie brachten dem Erlöser Gold, Weihrauch und Myrrhe als Geschenke mit. Die Heiligen Drei Könige sind die Schutzpatrone der Stadt Köln, der Reisenden, Pilger, Kaufleute und Gastwirte.
Ein sehr alter Brauch am Dreikönigstag ist es, die Häuser zu segnen. Die sogenannten Sternsinger gehen von Haus zu Haus und schreiben mit Kreide die Buchstaben C+M+B und die Jahreszahl an die Hauswand. Die Buchstaben stehen nicht für die Namen der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, sondern für die Bitte „Christus Mansionem Benedicat“ (Christus segne dieses Haus).
In den früheren Kunstwerken wird Caspar oft als Myrrhe schenkender Afrikaner, Melchior als Goldschätze überreichender Europäer und Balthasar als asiatischer König, der den Weihrauch mitbringt, dargestellt. Der Brauch des Sternsingens geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Besonders in Deutschland, Belgien und den Niederlanden bürgerte sich die Tradition des Sternsingens ein. Junge Männer und Knaben verkleideten sich als Heilige Drei Könige und gingen von Tür zu Tür. Sie erzählten die Geschichte von Maria und Josef, die Verfolgung durch Herodes und vom Stern von Bethlehem, der die drei Weisen zu dem Christuskind führte. Dafür bekamen sie Gaben wie Nüsse, Kuchen oder Geld. Heute sammeln die Sternsinger für Kinder in Not.
Ähnlich wie in der Osternacht war der Dreikönigstag früher ein traditioneller Tauftag. Zur Erinnerung an Jesus’ Taufe findet an diesem Tag die feierliche Dreikönigswasserweihe statt. Mit dem geweihten Wasser werden Häuser und Wohnungen gesegnet.
Der 6. Januar bildet den Abschluss der Rauhnächte und der Weihnachtszeit. Darum wird nach dem 6. Januar auch oft der Weihnachtsbaum wieder aus den Wohnzimmern geräumt.
Tradition ist sicherlich auch das Treffen einiger politischer Parteien am Dreikönigstag.
Quelle: vivat.de