Bewohner im Zimmer wegen Corona? So sorgen Sie für Bewegung!

In vielen Einrichtungen verbringen die Senioren nun viel Zeit allein auf ihrem Zimmer. Groß sind die Zimmer meistens nicht. Viele Gründe sich von A nach B zu bewegen gibt es auch nicht. Mir fällt bei dem Thema immer eine Begebenheit ein, die ich bei meiner Arbeit in einem Seniorenheim mal erlebt habe:

Die Wohnküche auf dem Wohnbereich wurde umgebaut. Die Bewohner mussten alle in die Cafeteria, um die Mahlzeiten einzunehmen. Es waren nur ein paar zusätzliche Meter Bewegung pro Tag und plötzlich… hat das Essen nicht mehr gereicht und die Bewohner waren viel wacher. Dieses kleine Bewegungsplus hatte sehr sichtbare und eindeutig positive Folgen.

Was passiert bei Bewegungsmangel?

Wenn kleine Änderungen und zusätzliche Bewegung so einen großen Unterschied machen können, dann gilt das umgekehrt leider genauso. Wenn Bewegung und wenn es nur kleine Bewegungen sind, wegfällt, dann kann das gravierende Folgen für die allgemeine Befindlichkeit haben. Gut, dass man da mit kleinen Bewegungsimpulsen gegensteuern kann. Fragen Sie die Bewohner, ob sie Lust dazu haben.

Hier unsere Ideen:

  • Einen Luftballon hin und her werfen (auch für Menschen mit Demenz gut geeignet)
  • Übungen für die Sitzgymnastik durchführen (so weit Sie die fachlichen Kenntnisse dafür mitbringen)
  • Den Kleiderschrank gemeinsam aufräumen (für Bewohner, die noch stehen können)
  • Das Bett gemeinsam aufschütteln
  • Große Decken oder Laken zusammen aufschütteln und falten
  • Dinge zusammen auf dem Zimmer machen, bei denen kleine Bewegungen mit den Händen gemacht werden müssen: Obst schneiden, Basteln, Mit Knete oder Salzteig Kugeln/ Rollen/ Würste/ Quadrate, Dreiecke oder anderes formen, Knöpfe sortieren, mit neutralen Bausteinen einen Turm bauen
  • Dosen werfen
  • Einen Ball in einen Eimer werfen

 

Haben Sie weitere Ideen um Bewegung in das Leben auf dem Zimmer zu bringen? Wir freuen uns über Ihren Kommentar!

Natali

© by Natali Mallek. Dipl. Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin, Gedächtnistraininerin, Master of Arts "Alternde Gesellschaften", Gründerin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Natali Mallek finden Sie hier. Fortbildungen mit Natali Mallek finden Sie hier.

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