Vietnamkrieg, Rassenunruhen und Attentate in Amerika. Eine Geschichte aus den 1960er Jahren
Auch heute noch hat die afroamerikanische Bevölkerung nicht die gleichen Rechte in den USA. Schon in den 1960er Jahren gab es Proteste und Unruhen. Eine Erinnerungsgeschichte für Senioren
Vietnamkrieg, Rassenunruhen und Attentate in Amerika
Das Jahr 1968 ist in den USA geprägt vom Widerstand gegen den Vietnamkrieg, Rassenunruhen und Attentaten.
Der Krieg in Vietnam erscheint immer sinnloser. Im Januar beginnt die sogenannte Tet-Offensive und die Nordvietnamesen greifen Saigon und andere größere Städte an. An ein baldiges Ende des Krieges ist nicht zu denken. Die Gefechte der amerikanischen Soldaten können gegen die Vietnamesen nichts ausrichten.
In den USA häufen sich die Proteste gegen diesen unsinnigen Krieg. „Make love not war“ ist das Credo der vor allem jugendlichen Protestierenden, die zu Hunderttausenden gegen diesen Krieg demonstrieren. Durch diese anhaltenden Proteste lässt der Präsident Lyndon B. Johnson die Bombenangriffe auf die Nordvietnamesen einstellen. Aber nicht nur die Hippiebewegung geht auf die Straße.
Auch die farbige Bevölkerung demonstriert gegen die Rassengesetze in den USA und geht auf die Straße. Besonders nachdem Martin Luther King in Memphis einem Attentat zum Opfer fällt, brechen in ganz Amerika Rassenunruhen aus. Die afroamerikanische Minderheit verliert ihr Vertrauen in die Politik. Martin Luther King hatte übrigens 1963 den Friedensnobelpreis erhalten und wir kennen alle sein Gedicht: I have a dream…
Senator Robert F. Kennedy, der Bruder des ehemaligen Präsidenten, versucht die Wogen zu glätten und der schwarzen Bevölkerung ihren Optimismus wiederzugeben. Er geht auch auf Distanz zur Vietnam-Politik Johnsons und tritt für Gleichberechtigung ein. Dadurch löst er Begeisterungsstürme vor allem bei Afroamerikanern und lateinamerikanischen Einwanderern aus. Doch auch er wird Opfer eines politisch-motivierten Attentats. Der palästinensische Einwanderer Sirhan Sirhan erschießt den Senator auf seiner Wahlkampftour zum Präsidentenamt.
Präsident Johnson kandidiert nicht mehr und Richard M. Nixon wird neuer Präsident der USA.
Übrigens entsteht aus diesen Protestbewegungen in den USA die sogenannte 68er Bewegung, die weltweit zu Demonstrationen und Protesten führt. In Deutschland sind es vor allem linke Gruppierungen, die diese anführen.
Doch dazu mehr in einer anderen Geschichte zu den 60er Jahren.