PARO.

Ein Robben-Roboter der Herzen erobert.

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Beziehungen pflegen GmbH

 

Hallo Herr Bachhausen, stellen Sie sich und die „Beziehungen pflegen GmbH“
doch bitte kurz vor.
Ich bin Geschäftsführer und Gründer der Beziehungen pflegen GmbH. Unsere Aufgabe ist es, interessierten Profis aus der Altenpflege und anderen Gebieten des Gesundheitswesens, die Möglichkeit zu geben, die Robbe PARO kennenzulernen. Dazu vertreiben wir nicht nur PARO, sondern beraten und coachen unsere Kunden, sondern arbeiten aktiv mit PARO im Rahmen unseres lokalen Robbenbesuchsdienstes. Als einziger Coach in Deutschland kann ich zurückblicken auf mittlerweile mehr als sechs Jahre, in denen ich mich mit der Aktivierung demenziell veränderter Menschen mit Hilfe von PARO beschäftige.

 

PARO. Wer oder was ist das?
PARO ist ein interaktives Modell eines Sattelrobbenbabys und ausgestattet mit einer Vielzahl an verschiedenen Sensoren. Eine Software versucht das Verhalten einer Sattelrobbe nachzuahmen und verändert hierbei PAROs Verhalten in Abhängigkeit zur erfahrenen Stimulation und lässt ihn seinen Namen erlernen.

 

Wie können Menschen mit Demenz von PARO profitieren?
Untersuchungen und Erfahrungen belegen die aktivierenden und fördernden Effekte von Tieren auf Menschen mit Erkrankungen wie z.B. demenziellen Veränderungen. Die Robbe PARO vermag es – wie echte Tiere – Menschen zu begeistern und das Wohlbefinden vieler Betroffenen zu verbessern. Dabei ist PARO flexibel einsetzbar und lässt sich geduldig streicheln und umarmen. Mit PARO vertraute Mitarbeiter bringen die Robbe hierzu gezielt in Kontakt mit den Betroffenen und begleiten die Interaktion.

 

Wieso ausgerechnet eine Robbe? Wäre es nicht „biografieorientierter“ einen Hund oder eine Katze einzusetzen?
Auf den ersten Blick ja. Tatsächlich beurteilen wir Hunde- oder Katzenroboter sehr viel strenger als PARO, da wir sehr genau wissen, wie eine Katze oder ein Hund sich in bestimmten Situationen verhalten. Deshalb steigt die Unzufriedenheit, denn die Roboter können echte Tiere noch nicht so real imitieren, um dies zu vermeiden. Bei PARO, einer Robbe, honorieren wir im Gegensatz dazu, wenn sie einmal etwas macht, das wir erwarten. Dazu kommt, dass nur wenige Menschen einmal schlechte
Erfahrungen mit einer Robbe gemacht haben und Ängste nicht so häufig auftreten wie beim Umgang mit Hund oder Katze.

 

Ein Roboter in der Betreuung? Ist das nicht irgendwie „herzlos“?
Ist es herzlos, wenn in sich verschlossene oder traurige Menschen sich öffnen oder Freude empfinden, nur weil ein Mitarbeiter ein künstliches Hilfsmittel wie PARO einsetzt? Viele Rückmeldungen unserer Kunden aber auch externer Untersuchungen berichten von einer zusätzlichen Tiefe der zwischenmenschlichen Interaktion im Beisein von PARO. Einer Erfahrung, die wir auch mit echten Tieren oder oft auch bei Besuch kleiner Kinder machen. Für uns wichtig ist, dass PARO als Mittler, nicht als Ersatz eingesetzt wird. Das bedeutet, er wird grundsätzlich begleitet durch eine Betreuungs- oder Pflegekraft eingesetzt.

 

Wie kann man PARO kennenlernen oder ausprobieren?
Wir bieten einerseits viele Vorträge mit der Gelegenheit an, PARO selbst einmal zu erfahren. Desweiteren kann man PARO bei uns testweise mieten und erhält Zugriff zum Online-Workshop, einem Training für den Einsatz von PARO. Die Mietkosten erhält man komplett erstattet, entscheidet man sich zu einem späteren Zeitpunkt für einen Kauf von PARO bei uns.

 

Wie teuer ist PARO? Wer kann sich das überhaupt leisten?
Mit 4.799 Euro zzgl. 19% Mehrwertsteuer inkl. Training erscheint PARO nicht preiswert. Allerdings relativieren sich diese Kosten, wenn man bedenkt, dass die ersten Einrichtungen zum Start der Pilotphase bereits seit Ende 2006 mit ihren damaligen PAROs arbeiten, das sind dann 800 Euro im Jahr. Nicht viel für die Steigerung des Wohlbefindens vieler Bewohner einer Altenpflegeeinrichtung meinen wir. Die Kunden sind Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste sowie forschende Institutionen. Privatpersonen möchten wir durch die Gründung von mobilen Robbenbesuchsdiensten erreichen, so dass auch zu Hause gepflegte Demenzkranke sich an PARO erfreuen können, und dies über eine Stundenpauschale abgerechnet wird.

 

Was wünschen Sie sich von der Zukunft?
Ich würde mir wünschen, dass wir, die Wirtschaft, Politik und Forschung, die Herausforderung Pflege noch konzentrierter angehen und bei allen Lösungen die Menschen nicht aus dem Fokus verlieren.

 

Herzlichen Dank, Herr Bachhausenl!!!

 

Zur Internetseite “www.beziehungen-pflegen.de”

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Natali

© by Natali Mallek. Dipl. Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin, Gedächtnistraininerin, Master of Arts "Alternde Gesellschaften", Gründerin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Natali Mallek finden Sie hier. Fortbildungen mit Natali Mallek finden Sie hier.

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2 Antworten

  1. Bachhausen sagt:

    PARO im Einsatz im Pflegeheim, eine Dokumenation von Leonie Bredl, kann man hier auf youtube ansehen:http://www.youtube.com/watch?v=KNM5OrZO8-w

  2. Mary sagt:

    Wir haben Paro kennengelernt und für einen Monat in unseren Hausgemeinschaften eingesetzt. Die Bewohner waren überwiegend emotional ergriffen. Sie streichelten ihn, sprachen mit Paro bzw. erzählten von früheren Begebenheiten mit Tieren. Ich denke, der Einsatz mit Paro war eine Bereicherung für die Bewohner und Mitarbeiter. Wir werden den Einsatz mit Paro sicherlich wiederholen.

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