Entwicklung

Die traditionelle Vorstellung von Entwicklung bezieht sich vor allem auf das Kinder- und Jugendalter. Das Baby kann erst nur liegen, dann sitzen, dann stehen, dann laufen und dann? Dann ist die Entwicklung abgeschlossen. Es handelt sich also um eine Entwicklung die in Stufen auf einen Endpunkt zu läuft. Veränderungen im Alter darzustellen ist mit diesem Modell kaum möglich. Die Vorstellung einer stufenförmigen Entwicklung ist außerdem sehr wertend. Wer bestimmt, (bei komplexeren Fragestellungen als Laufen lernen) den zu erreichenden Endpunkt? Wie erkläre ich Rückschritte und Unterschiede zwischen der Entwicklung von unterschiedlichen Personen?

Entwicklungspsychologie der Lebensspanne

Einen Ausweg für dieses Dilemma bietet die Entwicklungspsychologie der Lebensspanne. Sie geht von einer Entwicklung aus, die das gesamte Leben andauert. Entwicklung kann in jedem Altersbereich beeinflusst werden. Die Entwicklung ist multidimensional, verläuft also nicht gleichförmig und parallel in allen Bereichen, sondern unterschiedlich in unterschiedlichen Bereichen des Lebens. Multidirektional ist sie auch, es geht nicht nur um Aufbau sondern auch um Abbau und Stabilität. Entwicklung ist demzufolge ein stetiges Zusammenspiel von Auf-, Abbau und Stabilität. Die Gewinne überwiegen zwar am Anfang des Lebens und die Verluste nehmen mit zunehmenden Alter zu, trotzdem ist auch im hohen Alter noch Platz für Gewinne. In der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne spielt der Begriff der Plastizität eine zentrale Rolle. Mit Plastizität ist die Möglichkeit eines Individuums sich zu verändern gemeint.

Quellen:

Martin, Mike/ Kliegel, Matthias (2010): Psychologische Grundlagen der Gerontologie. 3. Stuttgart: Kohlhammer.
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Natali

© by Natali Mallek. Dipl. Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin, Gedächtnistraininerin, Master of Arts "Alternde Gesellschaften", Gründerin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Natali Mallek finden Sie hier. Fortbildungen mit Natali Mallek finden Sie hier.

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