Der Garten im Winterschlaf. Eine kostenlose Dezember-Geschichte
In unserer Reihe “Durch das Gartenjahr” sind wir im letzten Monat des Jahres, dem Dezember, angekommen. Der Garten liegt im Winterschlaf. Christa schneidet ein paar Zweige und füttert die Vögel. Lesen Sie gemeinsam mit den Senioren die kostenlose Geschichte “Der Garten im Winterschlaf”.
Der Garten im Winterschlaf
Es war der 4. Dezember. Draußen herrschte eine beißende Kälte, die bis in die Knochen zog. Ein eisiger Wind wehte durch die leeren Straßen, und der Frost hatte die Welt in ein glitzerndes Winterwunderland verwandelt. Die Sonne stand fahl am blassblauen Himmel und kämpfte vergeblich gegen die Kälte an.
Christa stand vor ihrem Haus und fegte den Bürgersteig. Mit energischen Bewegungen kehrte sie den Schnee beiseite und streute etwas Sand auf den Weg, damit niemand auf der glatten Oberfläche ausrutschen konnte. Sie war in warme Kleidung gehüllt, und ihr Atem formte kleine weiße Wolken in der kalten Luft. Anschließend wandte sich Christa ihrem Garten zu. Sie öffnete das kleine Holztor und trat in den schneebedeckten Garten. Die kahlen Bäume und Sträucher waren von einer zarten Eisschicht überzogen, die in der schwachen Sonne funkelte. Auch hier fegte sie den Weg und streute etwas Sand. Dann holte Christa die getrockneten Sonnenblumenkerne aus dem Keller und füllte das Futterhäuschen für die Vögel auf. Gestern hatte sie Meisen Knödel gekocht, die sie nun an die unteren Zweige der Bäume band. So würden die gefiederten Freunde genug Nahrung finden.
Christa blieb einen Moment stehen und lauschte dem leisen Zwitschern der Vögel, die sich dankbar über das Futter hermachten. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, bevor sie sich daran machte, einige Forsythien Zweige abzuschneiden. Diese sogenannten Barbarazweige stellte sie später in eine große Bodenvase im Wohnzimmer. Mit etwas Glück würden sie pünktlich zu Weihnachten blühen und das Haus mit ihren leuchtend gelben Blüten schmücken. Zum Schluss schnitt Christa noch einige Zweige der Tanne ab. Wieder im Warmen band sie diese zu einem Kranz und dekorierte ihn mit kleinen roten Äpfeln, die sie im Herbst geerntet und im Keller gelagert hatte. Eine große rote Schleife vollendete das Werk, und stolz hängte sie den Kranz an der Haustür auf.
Nun bereitete sich Christa einen heißen Hagebuttentee zu. Die Hagebutten hatte sie im Sommer geerntet und sorgfältig gesäubert und getrocknet. Der aromatische Duft des Tees erfüllte die Küche, während sie kleine Geschenke für ihre Enkelkinder verpackte. Mit liebevollen Händen legte sie auch einige Walnüsse dazu, die von ihrem Walnussbaum stammten. Christa genoss die ruhige, besinnliche Atmosphäre. Der Wind heulte draußen weiter durch die Straßen, aber drinnen war es gemütlich und warm. Mit einem zufriedenen Seufzer setzte sie sich an den Tisch, nippte an ihrem Tee und sah durch das Küchenfenster in ihren Garten, der unter einer weißen Decke im Winterschlaf lag.
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