Altersbilder
Die Altersbilder unserer Gesellschaft sind sehr verschieden, lassen sich jedoch grob in zwei Modelle einteilen. Erstens das Defizitmodell, welches Altern als einen schleichenden Abbau in allen Bereichen definiert. Und zweitens das Kompetenzmodell, welches Altern mit der Erweiterung der Kompetenzen durch Erfahrung und Abbau immer im Zusammenhang mit Aufbau sieht.
Prinzipiell kann man sagen, dass die Begriffe „alt“ und „Alter“ im Vergleich zu den Begriffen „jung“ und „Jugend“ viel negativer besetzt sind. Allerdings sind Altersbilder prinzipiell weder rein negativ noch rein positiv sondern ambivalent besetzt.
Dies ist wahrscheinlich nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass diese Altersbilder einem ständigen Wandel unterliegen. Unsere Rolle in der Gesellschaft prägt zum Beispiel unser eigenes Empfinden über das Alter. WÄhrend ein Maurer sich unter Umständen mit sechzig schon als „zu alt“ für seinen Beruf empfindet und nach Möglichkeiten der Frühverrentung sucht, hat ein Arzt, welcher mit siebzig nicht mehr mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen darf eventuell kein Verständnis für diese Regelung. Schließlich ist er ja noch gar nicht „so alt“.