Warum gibt es eigentlich die neuen Qualitätsprüfungen für Seniorenheime?
Seit November 2019 gelten die neuen Qualitätsprüfungs-Richtlinien für die vollstationäre Pflege und noch immer herrscht bei den Betreuungs- und Pflegekräften, mit denen ich spreche, viel Verunsicherung. Grund für die Einführung der neuen Qualitätsprüfungs-Richtlinien ist das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz das ein Jahr zuvor, also im November 2018, vom Bundestag beschlossen wurde.
Was bedeutet Qualität denn hier?
Ziel der Richtlinien ist, wie sollte es auch anders sein, die Verbesserung der Qualität.
Qualität meint in diesem Zusammenhang die Versorgungsqualität. Wie wird der Bewohner gepflegt? Wie wird der Bewohner versorgt? Wie ist der Umgang mit dem Bewohner? Wie geht es dem Bewohner in der Einrichtung? Vielleicht kann man es so zusammenfassen, dass geschaut werden soll, wie die LebensQUALITÄT des Bewohners durch die Einrichtung gesichert wird.
Prozess- und Ergebnisqualität. Was meinen die denn damit?
Die Bereiche und Aspekte, die mit den neuen Qualitätsprüfrichtlinien bewertet werden, sind umfassend. Man könnte auch sagen: Es sind viele. Wenn bei der Prüfung Mängel auftauchen, soll es mit den neuen Richtlinien möglich sein zwischen Prozess- und Ergebnisqualität zu unterscheiden. Das bedeutet: Ist das Ergebnis schlecht oder ist der Weg dahin schlecht? Mit Ergebnis ist die aktuelle Situation des Bewohners gemeint. Mit dem Prozess die Umstände, Handlungen, Planungen und Maßnahmen seitens der Einrichtung, die zu der aktuellen Situation geführt haben.
Wie ändert sich die Rolle des MDK?
Mit den neuen Prüfrichtlinien sollen die Prüfer des MDKs sich noch intensiver auf die Beratung der Einrichtungen konzentrieren. Dadurch, so der fromme Wunsch, kann die Qualität der Versorgung stetig verbessert werden.
Wie sieht es bei Ihnen aus? Hat sich bei Ihnen in der Einrichtung etwas verändert, seitdem die neuen Prüfrichtlinien eingeführt wurden?