Doris sucht Ostereier. Eine kostenlose Bewegungsgeschichte

In dieser Bewegungsgeschichte für Senioren  erinnert sich Doris, wie sie als Kind Ostereier gesucht hat. Lesen Sie die Geschichte den Teilnehmenden vor. Diese sollten dann die fettgedruckten Bewegungen nachmachen. Die Übungen sind als Sitzgymnastik gedacht.

Doris sucht Ostereier

Doris wird heute morgen wach. Die Sonne scheint durch die Jalousie und die Vögel zwitschern. Sie reckt und streckt sich und kuschelt sich dann doch nochmal in ihre Kissen. Da fällt ihr ein, dass heute ja Ostersonntag ist. Sie erinnert sich, wie sie als Kind den Ostersonntagmorgen geliebt hat, weil ihre Eltern immer so schön angemalte Ostereier versteckt haben. Doris hat dann die Eier noch vor dem Frühstück im Garten gesucht, aber bei schlechtem Wetter auch in der Wohnung.
Doris schließt die Augen und ihre Kindheit wird wieder lebendig:



Sie springt aus dem Bett, schlüpft in ihre Pantoffeln und rennt die Treppe hinunter. Sie begrüßt ihre Eltern mit einer festen Umarmung und fragt, ob der Osterhase schon da war. Die Eltern bejahen das und Doris läuft zum Fenster und schaut hinaus, ob sie den Osterhasen vielleicht sieht. Aber leider scheint der schon wieder weg zu sein. Dann steigt sie schnell die Treppe wieder hinauf und zieht sich an. Sie kickt die Pantoffeln von den Füßen und zieht ihr Nachthemd aus. Dann zieht sie ihre Strumpfhose an – die will und will sich nicht hochziehen lassen – und anschließend streift sie den Pullover über den Kopf – auch hier muss sie kräftig ziehen, weil der Kopf im engen Kragen feststeckt. Zum Schluss steigt sie in ihren Rock. Mist! Der Reißverschluss klemmt schon wieder! Sie bürstet sich die Haare und flitzt die Treppe wieder hinunter. Im Flur schlüpft Doris in ihre Schuhe, zieht ihre Jacke über, nimmt das Henkelkörbchen, das die Mutter schon bereit gestellt hat und läuft in den Garten.

Die Eltern warten schon auf sie und die Ostereiersuche beginnt. Leuchtet dort nicht etwas Gelbes zwischen den weißen Schneeglöckchen? Doris läuft hin, bückt sich und tatsächlich! Sie findet das erste Osterei! Vorsichtig legt sie es in ihr Körbchen. Dort im grünen Moos unter dem Kirschbaum schimmert es lila. Schnell läuft Doris zum Baum, bückt sich und nimmt vorsichtig ein neues Osterei auf und legt es in ihren Korb. Und leuchtet dort nicht etwas Rotes bei den violetten Krokussen? Wieder läuft Doris schnell dorthin, bückt sich, nimmt das zerbrechliche Ei auf und legt es zu den anderen Eiern in ihren Korb. So geht es immer weiter: Doris sieht etwas Buntes leuchten, läuft hin, bückt sich, nimmt ein schönes Ei auf und legt es in ihr Körbchen. Aber langsam wird die Suche immer schwieriger, denn Doris hat fast alle Ostereier entdeckt. Sie geht langsam durch den Garten, guckt nochmal links und rechts und unter den gelben Forsythien und dort bei den roten Tulpen, aber sie findet kein Ei mehr. Die Eltern meinen, sie sollte doch nicht immer nach unten schauen. Also schaut Doris nach oben und wirklich! Dort im Vogelhäuschen versteckt sich ein golden verpackter Schokoladenhase! Doris läuft hin, reckt sich und angelt den Hasen hinunter. Sie freut sich so, dass sie auf und ab hüpft und in die Hände klatscht. Jetzt geht die junge Doris mit den Eltern zusammen ins Haus. Es wartet ein leckeres Frühstück mit vielen bunten Ostereiern auf sie.

Die alte Doris schlägt die Augen auf, schlüpft aus dem Bett und tritt ans Fenster. Ob der Osterhase wohl da war?

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Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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