Weisheit

Für die Gerontopsychologie ist die Weisheit von besonderem Interesse. Weisheit wird vorallem älteren Personen unterstellt. Ist es also eine Eigenschaft, bei der die ältere Personen jüngeren überlegen sind.

Definition

Als Fakten- und Strategiewissen in grundlegenden Fragen des Lebens wird Weisheit nach Staudinger und Baltes definiert. Um „weise“ zu sein, muss ein Mensch danach über Expertenwissen in verschiedenen Bereichen verfügen. Wichtig sind außer einem umfangreichen Wissen von Fakten und Strategien auch der Einbezug von Ungewissheiten, Besonderheiten der Lebensspanne und das Wissen über den Relativismus.

Was hat Einfluss auf die Weisheit?

Das Alter? Jein. Jüngere Personen scheinen älteren Personen bei der Lösung von Weisheitsproblemen ähnlich zu sein. Man muss also nicht alt sein um weise zu sein. Auch unter alten Menschen gibt es viele, die nicht weise sind. Alter ist also kein Garant für Weisheit. Im Laufe des Lebens gesammelte Erfahrungen spielen aber eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Weisheit. Daraus folgt, dass unter den „weisen“ Menschen überproportional viele Ältere vertreten sind. Auch andere Aspekte, wie zum Beispiel der berufliche Hintergrund der Probanden, kognitive Mechanismen und kulturelles Lernen haben Einfluss auf die Weisheit. In Studien zum Thema zeigt sich, dass ungefähr fünf Prozent der Menschen weise sind.

Quellen:

Martin, Mike/ Kliegel, Matthias (2019): Psychologische Grundlagen der Gerontologie. 3. Stuttgart: Kohlhammer.
Staudinger, Ursula/ Baltes, Paul (1996). Weisheit als Gegenstand psychologischer Forschung. In: Psychologische Rundschau, 47,

Natali

© by Natali Mallek. Dipl. Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin, Gedächtnistraininerin, Master of Arts "Alternde Gesellschaften", Gründerin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Natali Mallek finden Sie hier. Fortbildungen mit Natali Mallek finden Sie hier.

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