Tage voller Leben

Unsere gemeinsame Zeit im Hospiz

Autorin: Maria Hagenschneider
Verlag: Patmos

Inhalt

Maria Hagenschneider erzählt in “Tage voller Leben” davon, wie sie mit ihrem schwer kranken Mann die letzte Zeit in einem Hospiz in Hamm verbracht hat. Sie erzählt von den letzten gemeinsamen Stunden, von ihren gemeinsamen Gesprächen und von ihren persönlichen Gedanken und Gefühlen, die sie während dieser Zeit beschäftigten. Ein sehr bewegendes Buch!

Höhen und Tiefen

Die Geschichte der Beiden ist einfach nur bewegend. Schon auf der ersten Seite meint man, die Gefühle, die beim Lesen unausweichlich auch bei einem selbst ausgelöst werden, nicht bis zum Ende des Buches ertragen zu können, da sie zu schmerzvoll sein könnten. Das Buch und die Art und Weise, wie es geschrieben ist fesseln den Leser aber vom ersten Moment an!
Maria Hagenschneider schreibt sehr authentisch und ehrlich über die letzte gemeinsame, sehr intensive Zeit mit ihrem Mann. Beim Lesen hat man das Gefühl, direkt neben den Beiden in ihrem Zimmer im Hospiz zu sitzen. Ihre eigenen Gedanken werden zwischendurch immer wieder durch Rückblenden mit Erinnerungen an früher abgelöst, dann ist man wieder im Hier und Jetzt. Besonders schön ist auch der Raum, den ihr Mann Klaus in dem Buch hat, da sie seine Reaktionen, sein Tun und seine Antworten genau beschreibt.
Das gesamte Buch wirkt einfach sehr echt. Diese ehrliche und bewusste Weise, sich vom Leben und von seinem geliebten Mann zu verabschieden ist zu tiefst traurig aber auch wunderschön! Ich glaube, so schmerzvoll diese Situation auch ist, so schön und so bereichernd war sie für die Beiden.
Und man kann der Autorin dankbar sein, dass sie dieses Erlebnis und diese persönlichen Momente und Gefühle aufgeschrieben hat. Vielen Trauernden kann das Buch eine Hilfe sein, Dinge zu verarbeiten, geliebte Menschen zu begleiten und neuen Mut und Kraft zu schöpfen. Viele können sich auch mit Maria Hagenschneider identifizieren.
Durch die Nähe zu den Beiden im Buch bekommt der Leser auch einen Einblick in das Hospiz, deren Mitarbeiter sie auf eine ganz besondere, wertschätzende und warme Art und Weise begleitet haben.

Fazit

Ich kann “Tage voller Leben” wirklich jedem ans Herz legen! Es ist ehrlich gesagt nicht leicht, sich mit dem Gedanken an das endgültige Abschied nehmen von einem geliebten Menschen auseinander zu setzten. Mit der eigenen Endlichkeit schon gar nicht…Aber das Buch bereichert wirklich! Es entschleunigt. Und die bewusste, bewundernswerte Lebensweise der Beiden regt zum Nachdenken an.

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Annika

© by Annika Schneider. Staatlich examinierte Ergotherapeutin, Chefredakteurin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Annika Schneider finden Sie hier.

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Eine Antwort

  1. Brigitte Reich sagt:

    Ja, ich kenne das Buch und vor allem – ich kenne Maria + Klaus seit sehr vielen Jahren. Diese Lebensgeschichte ist wirklich wahr und und so dicht gefüllt mit Emotionen! Man muss das Buch unbedingt bis zum “bitteren Ende” lesen, erst dann schließt sich der Kreis. Und man muss wissen: es ist nicht jeder Frau/ Mann gegeben, den geliebten Partner so begleiten zu können. Der tiefe Glaube hat die beiden getragen durch all die Zeiten.

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