Besuchsverbot! Was macht die Isolation mit den Bewohnern?

In Pflegeheime dürfen keine Besucher mehr hinein, oder nur sehr, sehr eingeschränkt. Damit sind die Bewohner die meiste Zeit auf sich allein gestellt. Kontakt, Beziehung, Bindung, alles das, was wir auf Mal-alt-werden.de sonst als wichtig und essenziell empfinden bricht weg. Die Maßnahmen, die am nächsten liegen, um die Isolation aufzufangen brechen ebenfalls weg. Gruppenangebote dürfen nicht mehr durchgeführt werden und in einigen Einrichtungen wird auch das Essen nicht mehr gemeinschaftlich, sondern allein auf den Zimmern eingenommen.

Menschen sind soziale Wesen

Die Maßnahmen sind drastisch. Dem ist nichts hinzuzufügen. Die größte Herausforderung seit dem zweiten Weltkrieg. Das hat Frau Merkel gesagt. Was das heißt ist deutlich. Es wird Opfer geben. Nicht nur Opfer von Corona selbst. Auch Opfer bei der Bekämpfung von Corona. Die wirtschaftlichen Folgen sind unübersehbar. Die psychischen und sozialen Folgen noch gar nicht absehbar. Einsamkeit und Isolation können grausam sein. Eigentlich haben es die Menschen in Pflegeheimen noch vergleichsweise gut. Hier kommt wenigstens ab und an mal eine Pflegekraft in das Zimmer. Vielleicht auch noch manchmal eine Betreuungskraft oder jemand vom sozialen Dienst. Bei vielen älteren Menschen zu Hause sieht es anders aus. Doch die sind in diesem Artikel zum Glück nicht das Thema.

Wie erkläre ich das einem dementen Bewohner?

So einfach wie möglich, sofern dieser etwas fragt. So viel Normalität wie möglich. Kein Verneinen, kein Verdrängen, kein Wegschieben von Fragen. Gefühle dürfen da sein. Verzweiflung, Trauer, Angst. Sie begleiten uns alle in diesen Tagen und sie begleiten auch viele Bewohner, die noch Fernsehen schauen, die Zeitung lesen oder merken, dass ihre Angehörigen nicht kommen. Lügen Sie nicht. Erklären Sie getroffene Maßnahmen und seien Sie ehrlich ohne Panik zu verbreiten. Bewährt hat es sich Gespräche hoffnungsvoll und mit einem positiven Ausblick zu beenden.

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Natali

© by Natali Mallek. Dipl. Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin, Gedächtnistraininerin, Master of Arts "Alternde Gesellschaften", Gründerin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Natali Mallek finden Sie hier. Fortbildungen mit Natali Mallek finden Sie hier.

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Eine Antwort

  1. Monika Haas sagt:

    Hallo,
    ich möchte erst eimal danke sagen für die vielen schönen Anregungen. Die Idee Tütchen für die Senioren zusammen zu stellen ist eine wunderbare Sachen mit den Senioren in Kontakt zu bleiben. Ganz herzlichen Dank.

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