Rote Lippen soll man… – Eine Bewegungsgeschichte zum Thema Karneval

Bei dieser Bewegungsgeschichte geht es um unsere Körperteile. Kommen bewegliche Körperteile (Hände, Füße, Arme, Beine…) in der Geschichte vor, werden sie von den Teilnehmern bewegt. Körperteile wie Nase, Augen, Ohren, Gesicht…werden mit dem Finger gezeigt.

Endlich ist der große Tag für alle Karnevalsnärinnen und -narren wieder da: Es ist Rosenmontag. Heute Morgen bin ich schon früh mit meinen Füßen aus dem Bett aufgestanden und habe mir die Zähne geputzt. Zum Frühstücken war ich viel zu aufgeregt, aber Hunger hatte ich trotzdem ein wenig. Also steckte ich mir eine Scheibe Brot mit Käse in den Mund und verbrannte mir in der Eile natürlich mit dem viel zu heißen Kaffee meine Lippen. Aber das machte mir an diesem großartigen Tag wenig. Davon ließ ich mir die gute Laune in meinem Gesicht nicht verderben!
Ich ging nach oben ins Schlafzimmer, wo ich gestern schon mein Kostüm vorbereitet hatte. Um in der Aufregung nicht zu stolpern setzte ich langsam einen Fuß vor den anderen. Ich begann mit dem rechten Fuß, Sogleich folgte der linke, dann wieder der rechte, und der linkerechtes Bein, linkes Bein, rechtes Bein, linkes Bein.
Jetzt stehe ich mit beiden Füßen hier und schau mir das wunderbare Kostüm mit meinen Augen an. In diesem Jahr habe ich mich für ein Clowns-Kostüm entschieden, mit einer roten Nase, einem Hut für den Kopf und einem Anzug mit dicken roten Knöpfen am Bauch. Am Gesäß hängt eine grüne Tröte. Vorsichtig nehme ich das Kostüm mit meiner rechten Hand vom Schrank und trage es mit beiden Händen ins Badezimmer. Dort steht auch schon die Schminke.
Ich hänge das Kostüm mit meiner linken Hand an die Dusche und setzte mich mit meinem Gesäß auf den Hocker. So kann ich geradeaus mit meinen beiden Augen in den Schminkspiegel sehen.
Zuerst male ich mein Gesicht mit einem Schwämmchen ganz weiß an, die Stirn, die Nase, die Wangen und das Kinn. Dann male ich mir mit schwarzer Farbe große Augen, ein rechtes Auge und ein linkes Auge. Zu guter letzt kommt die rote Farbe in mein Gesicht. Und zwar ganz dick auf meine Lippen. Rote Lippen soll man ja bekanntlich…küssen!
Nun ziehe ich vorsichtig mein Kostüm an, damit die Schminke nicht verschmiert. Ich schlüpfe mit dem rechten Bein und mit dem linken Bein hinein, ziehe den Anzug über mein Gesäß, über meinen Bauch und stecke den linken Arm und den rechten Arm durch die Ärmel. Die rote Nase setze ich mir ins Gesicht. Zu guter letzt kommt der Clownshut auf meinen Kopf.
Da stehe ich nun und schaue mich stolz im Spiegel an. Ich sehe wirklich toll aus!
Und da höre ich schon mit meinen Ohren unten die Türklingel. Das werden bestimmt Hans und Rose sein, die mich zum Karnevalsumzug abholen!



Annika

© by Annika Schneider. Staatlich examinierte Ergotherapeutin, Chefredakteurin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Annika Schneider finden Sie hier.

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