“Traumhochzeit auf Schloss Neuschwanstein” Eine kostenlose Geschichte zum Vorlesen
In unserer Reihe zu bedeutenden Sehenswürdigkeiten in Deutschland sind wir heute beim Märchenschloss Neuschwanstein gelandet. Lesen Sie den Senioren diese kostenlose Geschichte vor und nutzen Sie die Geschichte zum Erinnern und als Einstieg in Gespräche.
Traumhochzeit auf Schloss Neuschwanstein
Es war ein warmer Frühlingstag, als sich zwei weiße Täubchen auf einem alten Kirchendach niederließen. Sie hatten an einer Hochzeit teilgenommen, die im Garten der Kirche stattfand. Die eine Taube, mit kleinen Knopfaugen und einem schillernden Federkleid, begann zu erzählen, während die andere, mit einem hellen Schnabel und einem weißen Kragen, gespannt lauschte.
„Du glaubst nicht, wo ich einmal war“, begann die erste Taube mit einem leisen Gurren. „Ich war auf Schloss Neuschwanstein, einem prächtigen Ort, wie aus einem Märchen entsprungen.“ Die andere Taube neigte den Kopf interessiert und forderte sie auf, weiterzuerzählen. „Ich habe dort eine der herrlichsten Hochzeiten erlebt, die man sich vorstellen kann“, erinnerte sich der schöne Vogel. Die zweite Taube wollte mehr von dieser fürstlichen Hochzeit hören.
„Nun, wie gesagt, die Hochzeit fand auf Schloss Neuschwanstein statt. Das ist ein glanzvolles Schloss in den bayerischen Alpen“, erzählte die Taube. „Der Ausblick war einfach atemberaubend. Eine prächtige Kutsche mit zwei stolzen Schimmeln erreichte das Traumschloss.“ „Oh, das klingt wirklich fantastisch“, murmelte die zweite Taube beeindruckt. „Aber das war erst der Anfang“, fuhr die erste Taube fort. „Ein Streichquartett spielte sanfte Melodien, während die Gäste aufgeregt warteten. Die Braut sah wie eine echte Prinzessin aus. Ihr Kleid war ein Traum in Weiß mit einer langen Schleppe. Sie strahlte voller Glück. Kleine Blumenmädchen streuten rote Rosenblätter.“
„Und der Bräutigam?“, fragte der zweite Vogel neugierig. „Lass mich dir sagen, er war nervöser als ein junger Vogel vor seinem ersten Flug“, antwortete die Taube mit einem leisen Lachen. „Aber als er seine Braut erblickte, schmolz seine Nervosität dahin. In seinen glänzenden Augen konnte ich die Bewunderung und die Liebe für seine zukünftige Frau erkennen.“
Die beiden Täubchen schwiegen einen Moment lang, ergriffen von dem wundervollen Bild, das ihnen von dieser Traumhochzeit vor ihrem inneren Auge erschien.
„Die Gäste waren alle so elegant gekleidet, und die Türme des Schlosses erhoben sich majestätisch in den blauen Himmel“, fuhr die erste Taube fort. „Es war eine malerische Kulisse, wie aus einem Gemälde entsprungen.“ „Es klingt wirklich wie ein wahr gewordener Traum“, bemerkte die zweite Taube bewundernd. „Ja, es war wirklich eine Hochzeit, die ich nie vergessen werde“, antwortete die erste mit einem wehmütigen Seufzer. „Aber lass uns heute diese Hochzeit genießen. Denn auch sie hat ihren Zauber.“
Die beiden Tauben saßen still da auf dem Kirchendach, ergriffen von der Pracht der Traumhochzeit auf Schloss Neuschwanstein. Dann, mit einem Seufzer der Zufriedenheit, flogen sie hinunter in den Garten, um auch diese Hochzeit zu einer wundervollen Erinnerung zu machen.
