Kalk entfernen. Gestalten Sie eine schöne Hauswirtschaftsrunde.
Viele deutsche Städte kämpfen mit unheimlich kalkhaltigem Leitungswasser. Alle paar Wochen gilt es aufs Neue die weißen Ablagerungen von den Armaturen zu kratzen und Elektrogeräte prophylaktisch zu reinigen. Diese Betätigungen werden auch den Teilnehmern Ihrer Seniorengruppe nicht fremd sein. Machen Sie aus der Not eine Tugend und planen Sie das nächste Küchenentkalkungsmanöver als entspannte Hauswirtschaftsrunde.
Material
Die Frage nach den Materialien richtet sich ganz nach den vorhandenen Kalkschäden in der Ihnen zur Verfügung stehenden Gemeinschaftsküche. Geschirrspülmaschinen und Wasserkocher lassen sich mit Hilfe von einfach zu gebrauchenden Entkalkertabs (ACHTUNG: NICHT verwenden, wenn Sie Teilnehmer haben, die diese eventuell in den Mund nehmen) reinigen. Die Armaturen können schadstoffarm mit Essig von Kalkspuren befreit werden. Daneben benötigen sie kleine Putzeimer, Reinigungstücher und lauwarmes Wasser. Es ist praktisch, einen Teststreifen zur Hand zu haben, mit dem sich die Härte des Leitungswassers bestimmen lässt. Des Weiteren können zwei Schneckenhäuser und zwei Gläser zu demonstrativen Zwecken herangezogen werden. Eines der Gläser füllen Sie am Vortag zur Hälfte mit Essig und weichen ein Schneckenhaus darin ein.
Durchführung
Was ist hier passiert? Das Entfernen von Kalk lässt sich eher in einer kleinen Gruppe mit 2-3 Senioren bewerkstelligen. Versammeln Sie alle Teilnehmer in der Gemeinschaftsküche und verweisen Sie dann auf eines der betroffenen Kleingeräte, z. B. die Kaffeemaschine. Was ist hier passiert? Geben Sie den Senioren gegebenenfalls etwas Zeit für die Antwort. Besprechen Sie gemeinsam, wie das Problem zu benennen ist. Wenn vorhanden, können Sie anhand eines Teststreifens gemeinsam die Wasserhärte bestimmen.
Ursachen für Verkalkungen? Warum ist das Wasser so kalkhaltig? Sprechen Sie mit den Senioren über die Hintergründe des Phänomens und lassen Sie sich berichten, welche Erfahrungen die Teilnehmer in der Vergangenheit mit der Problematik gemacht haben.
Was kann man tun? Wahrscheinlich werden Ihnen sehr schnell Lösungsvorschläge angeboten. Sammeln Sie diese und tauschen Sie sich in der Gruppe aus, welche Mittel in der Vergangenheit das beste Ergebnis erzielt haben. Zeigen Sie nun das vorbereitete Experiment. Füllen Sie demonstrativ ein Glas mit Essig und werfen Sie ein Schneckenhaus hinein. Klären Sie in der Gruppe, dass das Haus aus Kalk besteht und fragen Sie, was wohl bis zum nächsten Tag mit dem Häuschen geschehen wird. Ist die These, dass der Essig es angreifen wird, aufgestellt, holen Sie das vorbereitete Glas vom Vortag mit dem inzwischen teilweise zersetzten Schneckenhaus heraus und zeigen Sie es den Teilnehmern im Sinne einer Vorher-Nachher-Vorstellung. Stellen Sie dann die vorhandenen Reinigungsmittel kurz vor und vergewissern Sie sich, dass allen Beteiligten deren Verwendung geläufig ist.
Haushaltsgeräte entkalken. Teilen Sie dann die anfallenden Aufgaben unter allen Beteiligten auf und beginnen Sie gemeinsam mit der eigentlichen Betätigung.
Die Verwendung von Essig empfiehlt sich aufgrund seiner unbedenklichen Wirkung auf den menschlichen Körper. Chemische Reinigungsmittel sind zwar eventuell effektiver, könnten aber bei oralem Konsum zu Vergiftungserscheinungen führen. Beachten Sie in diesem Zusammenhang die Neigung von an Demenz erkrankter Personen, Dinge in den Mund zu stecken. Daher ist es auch ratsam, bei der Verwendung von Entkalkertabs stets wachsam zu bleiben und notfalls aus dem Hintergrund heraus eingreifen zu können und bei der entsprechenden Zielgruppe auf den Einsatz zu verzichten.