“Finchen, Superheldin” – Mit Manni und Finchen durch das Jahr
Februar ist Faschingszeit. Auch Manni und Finchen gehen zum Rosenmontagsumzug. Ob und als was sie sich verkleiden, erfahren die Senioren in unserer monatlichen Geschichte aus der Reihe “Mit Manni und Finchen durch das Jahr”.
Finchen, Superheldin
„Hallo, Opa!“, begrüßten Justus und Mia Manni, als er ihnen früh am Morgen die Tür öffnete. „Hallo, Finchen! Wir haben dir etwas mitgebracht!“ Die Dackeldame freute sich ebenso wie ihr Herrchen, die Enkelkinder zu sehen. Sie wurden fröhlich angekläfft und Finchens kleine Rute schlug wie wild von rechts nach links. „Finchen braucht nun aber wirklich keine Leckereien“, meinte Manni und ging mit den Kindern in die Küche. „Schaut sie euch doch an: Finchen könnte nun wirklich mal etwas abnehmen. Sie kommt ja kaum noch die Treppen hoch.“ „Aber Opa, Finchen ist ja auch schon alt“, meinte Justus vorwurfsvoll. „Das macht es auch nicht besser“, entgegnete Manni und streichelte seiner Hündin liebevoll über den Kopf.
„Außerdem haben wir ja auch gar keine Leckereien mitgebracht“, meinte Mia und öffnete ihren Rucksack. Sie zog grell-bunte Kleidungsstücke heraus.
Manni setzte sich und staunte: „Was willst du denn damit?“ „Also, Opa“, erklärte Mia und setzte sich ebenfalls, „heute ist doch Rosenmontag. Deswegen sind wir ja heute früh schon zu dir gekommen. Weil wir ja keine Schule haben und Mama und Papa arbeiten müssen.“ „Jaaaa?“, fragte Manni zögernd und ihm schwante bereits, was die Kinder vorhatten. „Also wir dachten uns, es wäre doch ganz toll, wenn wir zusammen zum Rosenmontagsumzug gehen könnten. Wir könnten Kamelle sammeln und uns die bunten Wagen anschauen.“ „Okay, und diese bunten Fummel, die ihr mitgebracht habt, sind bestimmt Kostüme“, stellte Manni fest und zog einen winzigen Superhelden-Umhang aus dem Kleidungsstapel. „Ja genau, Opa!“, freute sich Mia, „Wir verkleiden uns alle und gehen dann zum Rosenmontagsumzug. Das wird Klasse!“
Manni seufzte. Karnevalfeiern gehörte nicht gerade zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Aber wenn die Enkel das so gerne wollten, dann würde er natürlich nicht „Nein“ sagen. „Gut. Dann zeigt mal her, was ihr mitgebracht habt.“ Mia zog ein Marienkäferchen-Kostüm aus dem Stapel und Justus nahm aus seinem Rucksack einen Cowboyhut samt Weste und Pistolenhalfter. „Und als was soll ich mich verkleiden?“, fragte Manni ganz gespannt. Justus zog langsam eine weite gestreifte Latzhose aus der Tasche und Mia legte eine rote Perücke mit Zöpfen auf den Tisch. Manni überlegte kurz und musste dann lauthals lachen. „Hahaha! Obelix! Das gefällt mir! Aber ich hoffe, das ist keine Anspielung auf meine Wampe.“ Vor Lachen musste er sich sogar den eben erwähnten Bauch halten. „Hahaha! Und das Superheldenkostüm ist dann etwa für Finchen?“, vor Lachen liefen Manni die Tränen über die Wangen. „Kinder, ihr habt vielleicht Ideen!“ „Ja, und Finchen hat Bewegung und nimmt ab!“ meinte Mia ernst.
Nachdem die vier sich mit einem guten Frühstück gestärkt hatten, schlüpften sie in ihre Kostüme. Dann verließen ein süßes Marienkäferchen, ein wilder Cowboy, ein lachender Obelix und eine Superheldin auf vier Pfoten das Haus. Sie hatten einen herrlichen Tag.
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