Angebot abgelehnt? Kostenlose Formulierungshilfen für die Dokumentation.

Die Ablehnung von Angeboten muss dokumentiert werden. Doch wie findet man die richtigen Worte?
Am besten ist, wenn man genau beschreibt, wie das Angebot abgelehnt wurde.
Dokumentation ist nur sinnvoll,  wenn sich die individuellen Beobachtungen darin wiederspiegeln.

 

 

 

Hier die Beispiele:

Als die Ergotherapeutin das Zimmer von Frau B. betrat, machte diese abweisende Handbewegungen.
Auf die Frage der Ergotherapeutin, ob sie wieder gehen solle, nickte Frau B. Der Wunsch wurde respektiert.

 

Auf die Frage ob sie an der Kreativgruppe teilnehmen wolle, antwortete Frau Z. mit den Worten “Lass mich bloß mit dem Scheiß in Ruhe.”

 

Frau G. lehnte die Teilnahme an der Kegelrunde auf Grund ihrer körperlichen Verfassung ab.
Das Angebot, stattdessen nach der Kegelrunde ein Einzelgespräch zu führen, nahm sie dankend an.

 

Da Frau Z. Besuch von ihrer Enkeltochter hatte, lehnte sie die Teilnahme an der Sitzgymnastik ab.

 

Auf die Einladung zum Singkreis entgegnete Herr W., dass ihm heute nicht nach Singen zu Mute sei. Ein Einzelgespräch lehnte er auch ab.

 

Den Spaziergang lehnte Frau T. mit der Begründung, dass es draußen zu kalt sei, ab.
Auch der Hinweis, dass man eine dicke Jacke anziehen könne, konnte sie nicht umstimmen.

 

Herr Ö, lag im Bett, als die Betreuungskraft sein Zimmer betrat. Als sie ihn ansprach, drehte er sich mit dem Gesicht zur Wand.
Die Betreuungskraft bot ihm an später wiederzukommen und verliess das Zimmer als er sie weiterhin ignorierte.

 

Frau K. gab an nicht an der Lesegruppe teilnehmen zu können, weil sie nach Hause zu ihren Kindern müsse. Sie ließ sich auf ein kleines validierendes Gespräch über
ihre Kinder ein, änderte ihre Meinung aber nicht.

 

Die Einladung zum Bingonachmittag lehnte Frau J. mit der Begründung, dass sie heute keine Lust habe, ab. Sie gab an, in der nächsten Woche wieder mitmachen zu wollen.

 

Die Einladung zur Kochgruppe lehnte Frau V. mit der Begründung, dass sie ihr ganzes Leben lang kochen musste und nun lieber mal frei habe, ab.

 

 

Natali

© by Natali Mallek. Dipl. Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin, Gedächtnistraininerin, Master of Arts "Alternde Gesellschaften", Gründerin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Natali Mallek finden Sie hier. Fortbildungen mit Natali Mallek finden Sie hier.

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3 Antworten

  1. lola sagt:

    Ja, mit der Dokumentation ist das solche Sache. Es gibt ein Büchlein mit vorgefertigten Sätzen. Manchmal benutze ich diese, aber oft schreibe ich es so wie es sich zugetragen hat. Was wollen sie schreiben, wenn ein Demenzkranker nicht mehr spricht mit einem oder so das es nicht verstanden wird? Ich schreibe z.B. wenn jemand die Einladung an ein Angebot nicht annimmt und lieber auf dem Wohnbereich laufen möchte, dann schreibe ich es so “Herr S. wollte am Vorlesen nicht teilnehmen, er wollte lieber übern WB laufen”. Oder Frau B. sagt auf die Einladung mitzumachen einfach “nö”. Dann kann man nur schreiben dass Frau B. keine Lust hat daran teilzunehmen.
    Vielleicht haben auch andere Leser Erfahrungen damit.

  2. Würde gerne noch mehr erfahren, wie man richtig Dokumentiert. Vielen lieben Dank,im voraus..

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