80Plus und Mittendrin
Aufbruch in eine neue Seniorenarbeit
Autor: Susanne Fetzer
Verlag: neukirchener verlag
Hinweis: Viele Bücher bekommen wir als kostenlose Rezensionsexemplare zugesandt
Inhalt
80Plus und Mittendrin*. In ihrem Buch betrachtet Susanne Fetzer die Entwicklungen und Veränderungen in Seniorenkreisen. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der kirchlichen Seniorenarbeit. Die Autorin, die selbst in der Frauen- und Seniorenarbeit aktiv ist, möchte Wege in eine neue, modernere Seniorenkreisarbeit aufzeigen und Mut für Veränderungen auf diesem Gebiet machen.
Höhen und Tiefen
“80Plus und Mittendrin” ist ein etwas anderes Buch als die, die wir Ihnen sonst oft vorstellen. Susanne Fetzer beschäftigt sich mit dem Zusammenleben und der Alltagsgestaltung der verschiedenen Generationen heute und was sich diesbezüglich im Laufe der letzten Jahre verändert hat. Ihren Schwerpunkt legt sie dabei auf die (meist kirchlichen) Seniorenkreise, die heute bei weitem nicht mehr so gut besucht sind wie noch vor zwanzig Jahren. Die heutigen Menschen rund um 65 haben andere Ansprüche und Vorstellungen von ihrere Alltaggestaltung als diejenigen, die vor einigen Jahren noch in diesem Alter waren. Für viele steht die Kirche auch nicht mehr so fest im Mittelpunkt. Und – viele von ihnen, die heute ins “Seniorenalter” kommen, wollen eigentlich gar keine sein, bzw., als diese bezeichnet werden. Was kann man also tun, um das Bestehen und die Gestaltung von Seniorenkreisen aufrecht zu erhalten und gleichzeitig einer neuen Generation Senioren entgegenzukommen.
Die Autorin schreibt in ihrem Vorwort, dass sie mit diesem Buch provozieren möchte. Und das tut sie – auf eine sehr angenehme und erfrischende Art und Weise. Um einen wirklichen Umschwung mit Erfolg zu erzielen, muss man die Defizite definieren. Und so kommt man auch nicht drum herum, sich die Rahmenbedingungen und die Betreuenden in den Seniorenkreisen anzuschauen. Fakt ist, dass sich z.B. die Betreuenden beklagen, dass immer weniger Besucher kommen, sie aber selbst in dem Alter sind und sich trotzdem von ihrer Zielgruppe distanzieren. So eine Haltung kann für die Besucher sehr verletzend sein. Neben diesem Thema kommen aber noch viele andere Bereiche wie die Verkehrsanbindung, neue Interessen oder die generelle Organisation zum Tragen. Zudem bietet dieses Buch viele Lösungsansätze und zeigt Beispiele für Projekte auf, die in unterschiedlichen Gemeinden schon mit Erfolg initiiert worden sind. Ein ansprechender Schreibstil und ein durchaus interessanter Themenbereich rund um den Generationenwechsel im demographischen Wandel macht wirklich Lust, das Buch zu Lesen.
Fazit
Wie verändern sich die Senioren im Laufe der Zeit? Was kann man tun, um die Generationen untereinander wieder mehr miteinander zu verbinden? Wie kann man Seniorenkreise ansprechender gestalten oder von Grund auf her für eine neue Zielgruppe verändern? Diesen und weiteren Fragen geht Susanne Fetzer in ihrem Buch auf den Grund. Vor allem schlägt sie aber Lösungsansätze vor und schlägt Wege zum Umdenken ein. Ein wirklich interessantes Buch, dass trotz einiger weniger Statistiken erfrischend geschrieben ist und sich gut lesen lässt. Eine Inspiration für alle Generationen.
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