Socken sortieren. Gestalten Sie eine schöne Hauswirtschaftsrunde

Das Sortieren von Socken ist ein einfaches Angebot, dessen Sinnhaftigkeit die wenigsten Menschen in Frage stellen werden. Im Rahmen einer Hauswirtschaftsrunde können Sie mit diesem Prozess zahlreiche Fähigkeiten mobilisieren (Motorik, Sensorik, Koordination, Perzeption, Erinnerungsvermögen…). Die Ausführung der Arbeit kann in Umfang und Schwierigkeitsniveau angepasst werden, sodass die Betätigung unter verschiedensten Bedingungen als wertvoll und zielführend erlebt werden kann.

Material

Grundsätzlich benötigen Sie für diese Aktion nicht mehr als eine überschaubare Menge unsortierter Socken und einen Korb (oder eventuell unterschiedliche Körbe) für die Aufbewahrung und den Transport der fertigen Sockenpaare. Innerhalb der Familie lassen sich Socken anhand der Größe gut den einzelnen Familienmitgliedern zuordnen. In einer Wohngruppe könnte die genaue Zuordnung Probleme bereiten, sodass es sich empfiehlt, jeweils die eigenen Socken zu sortieren.



Durchführung

Einer fehlt immer. Starten Sie mit einem lockeren Gespräch zu dem „Phänomen der fehlenden Socke“. Versuchen Sie ein paar Fragen zur Vergangenheit der einzelnen Teilnehmer einzubauen. Wer hat in ihrem Haushalt die Wäsche übernommen? Was ist schief gegangen, als sie zum ersten Mal selbst für die Wäsche verantwortlich waren? Was kann man mit „einsamen vereinzelten Socken“ anstellen?

Faltvarianten. Erklären Sie, dass es darum gehen wird, die Socken zu Paaren zusammenzusuchen. Klären Sie gemeinsam, wie diese Paare zusammengehalten werden sollen. Dazu führt jeder Teilnehmer die ihm bekannte Faltvariante vor und Sie entscheiden gemeinsam, welche zum Einsatz kommen sollen. Ist der Faltvorgang motorisch nicht möglich, bieten Sie eine Alternative dazu an. (Klammern, simples Aufeinanderlegen…)

Material fühlen. Unterhalten Sie sich über die verschiedenen Materialien, aus denen die vorhandenen Socken gefertigt sind. Lassen Sie die Senioren die Unterschiede mit den Händen tasten. Eventuell erfahren Sie dabei auch mehr über gern getragene Materialien und Ablehnungen. Dieses Wissen macht sich im Alltag bezahlt. Unangenehme Materialien, können motorisch und/oder sensibel eingeschränkte oder bettlägerige Patienten in ihrem Wohlbefinden stark einschränken. Wenn Ihnen bekannt ist, welche Materialien der einzelnen Person unangenehm sind, können Sie diese in der Alltagsunterstützung vermeiden.

Sortierhilfen. Je nachdem, wessen Socken Sie sortieren und wo Sie sich befinden, ist es möglich, die Socken im Weiteren unterschiedlichen Besitzern zuzuordnen. In einer Wohngruppe, in der 30 Paar Frauensocken drei verschiedenen Eigentümerinnen zugeordnet werden müssen, kann eine Unterscheidung über Namensschilder vorgesehen sein. Die eigenen Socken können z. B. nach Jahreszeiten oder Material geordnet werden. Passen Sie die Schwierigkeitsstufe den Kompetenzen der Senioren an. Sie können hier auch gezielt eine überschaubare Situation bieten, in dem Sie nur Söckchen und Kniestrümpfe oder dergleichen zur Verfügung stellen. Bieten Sie, wenn die Socken nachsortiert werden sollen, in jedem Fall für jedes Kriterium einen entsprechend gekennzeichneten Korb an.

Sortieren. Lassen Sie schließlich die Senioren entspannt in die Betätigung kommen. Versuchen Sie, die konzentrierte Arbeit nach einer halben Stunde zu beenden oder lassen Sie wahlweise ausschweifende Pausen zu. Vermeiden Sie Überforderungssituationen.

Das Sockensortieren ist eine dankbare wiederkehrende Tätigkeit, die gut der Bildung einer wöchentlichen Routine dienen kann. Als gut integrierbare und alltagsnahe Aktivität eignen sich die Vorschläge auch für die familieninterne Betreuung.

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