Mundschutz: Betreuen ohne Mimik

In vielen Pflegeeinrichtungen müssen mittlerweile auch die Mitarbeiter der sozialen Betreuung einen Mundschutz tragen. In anderen Einrichtungen tragen Mitarbeiter der sozialen Betreuung freiwillig einen Mundschutz, um die Senioren vor einer Ansteckung zu schützen. Mit einem Mundschutz ist ein großer Teil des Gesichts bedeckt. Ein großer Teil des Gesichts, mit dem wir unsere Gefühle ausdrücken, den wir dafür benutzen nonverbale Botschaften zu überbringen. Nonverbale Botschaften, die gerade in der Betreuung von Menschen mit Demenz, so unglaublich wichtig sind. Das auszugleichen ist nicht in vollem Umfang möglich. Besonders nicht in der Arbeit mit Menschen mit Demenz. Doch, wie so oft in diesen Tagen heißt das Gebot der Stunde „Das Beste daraus machen“.

Die Gefühle in Worte fassen

Unsere Mimik ist ein wundervoller, einfacher und intuitiver Weg, um Mitmenschen an unseren Gefühlen teilhaben zu lassen. Wenn die Mimik wegfällt oder stark eingeschränkt ist, müssen wir uns Gedanken darüber machen, wie wir unsere Gefühle trotzdem an unsere Mitmenschen übermitteln können. Ein wichtiger Weg dafür ist die Sprache. In Bezug auf Menschen mit Demenz eine einfache Sprache. Trotzdem ist es möglich, statt nur ein Lächeln zu schenken zu sagen „Ich freue mich Sie zu sehen!“, „Sie hier gesund zu sehen macht mich glücklich!“ oder „Ich bin zufrieden, wenn ich sehe, dass Sie gesund sind“. Schwierig ist es eher daran zu denken die Gefühle in Worte zu fassen. Das sind wir nicht gewohnt. Aber wir können uns daran gewöhnen, an das Tragen eines Mundschutzes gewöhnen wir uns ja schließlich auch irgendwie.

Wie gehen Sie mit dem Mundschutz um?

Müssen Sie bei Ihrer Arbeit einen Mundschutz tragen? Tragen Sie freiwillig einen Mundschutz? Wie beeinflusst der Mundschutz Ihre Arbeit? Erleben Sie das Fehlen der Mimik als Problem?

Natali

© by Natali Mallek. Dipl. Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin, Gedächtnistraininerin, Master of Arts "Alternde Gesellschaften", Gründerin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Natali Mallek finden Sie hier. Fortbildungen mit Natali Mallek finden Sie hier.

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