Hallo, ich bin in der häuslichen Betreuung tätig und soll einen Kunden dokumentieren der nur im Bett liegt und alle Angebote ablehnt. Seine Frau möchte, dass 3 mal in der Woche eine Betreuungskraft ihn besucht. Meine Frage, wie kann es dokumentiert werden.

Es ist immer eine extrem schwierige Situation, wenn Angehörige nicht dasselbe wollen, wie der Kunde/ Patient/ Bewohner/ Klient/ Gast selber.

Bei der Dokumentation ist es wichtig, dass man genau beschreibt WIE das Betreuungsangebot abgelehnt wird.

 

Wenn der Kunde sagt “Hauen Sie ab mit Ihrem Scheiß!”, dann sollte man das auch genau so in die Dokumentation schreiben.

ALSO: Der Kunde lehnt das Betrachten von Fotos mit den Worten “Hauen Sie ab mit Ihrem Scheiß!” ab.

 

Wenn er sich abwendet ohne etwas zu sagen, dann sollte man das genau so in die Dokumentation schreiben.

ALSO: Bei der Frage ob er Lust auf eine Handmassage hat, dreht sich der Kunde weg und signalisiert dadurch seine Ablehnung.

 

In der Dokumentation sollte also festgehalten WIE und WELCHES Angebot abgelehnt wird. Außerdem sollte nicht immer das Gleiche angeboten werden, sondern verschiedene Dinge ausprobiert werden. Hierbei ist es wichtig auch individuelle und biografieorientierte (wenn ein passionierter Angler nur noch im Bett liegt, kann das zum Beispiel das Betrachten von einem Buch über das Angeln sein) Angebote zu machen.

 

Natali

© by Natali Mallek. Dipl. Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin, Gedächtnistraininerin, Master of Arts "Alternde Gesellschaften", Gründerin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Natali Mallek finden Sie hier. Fortbildungen mit Natali Mallek finden Sie hier.

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