Beispiel: Gedächtnistraining für Seniorengruppen
Seniorengruppen sind unterschiedlich und so unterschiedlich wie Seniorengruppen sind, so unterschiedlich ist auch das Gedächtnistraining, dass man für sie vorbereitet. Da häufig auf Mal-alt-werden.de nach “Gedächtnistraining für Seniorengruppen” gesucht wird, möchte ich an dieser Stelle trotzdem einen beispielhaften Ablauf eines Gedächtnistrainings in einer Seniorengruppe vorstellen. Meine Erfahrungen stammen dabei hauptsächlich aus der Arbeit in stationären Alteneinrichtungen.
Leichter Einstieg
Am Anfang eines Gedächtnistrainings wählt man am besten eine leichtere Übung aus. Die Mitglieder der Seniorengruppe müssen erstmal warm werden. Hinzu kommt, dass die Motivation steigt, wenn man am Anfang sofort ein Erfolgserlebnis hat. Vielleicht muss es am Anfang gar keine Übung sein. Vielleicht bringt man ein thematisch passendes Gedicht. Eine Möglichkeit, das Vorlesen mit einer leichten Übung zu verbinden ist der Einsatz unserer Mitsprechgedichte.
Langsame Steigerung
Vielleicht schließen Sie an die Aufwärmübung eine kleine ABC-Sammlung, ein Anagramm oder ein anderes Buchstabenspiel an. Achten Sie bei der Auswahl der Übungen immer darauf, dass jedes Mitglied der Seniorengruppe im Verlauf des Gedächtnistrainings ein Erfolgserlebnis hat. In vielen Seniorengruppen sind Kopfrechenübungen sehr beliebt.
Wahrnehmungselemente
Riechen, schmecken, sehen, hören, tasten: Zu einem guten Gedächtnistraining gehört mehr als das Bearbeiten von Arbeitsblättern. Tastbeutelchen, Riechdosen und KIM-Spiele machen das Gedächtnistraining zu einem sinnlichen Erlebnis. Überlegen Sie sich, welche Wahrnehmungselemente zu Ihrem Thema passen könnten. Ideen für Wahrnehmungsspiele für Senioren finden Sie hier.
Höhepunkte
Auf die Wichtigkeit von Erfolgserlebnissen habe ich schon hingewiesen, es ist allerdings genau so wichtig, dass man die Seniorengruppe nicht unterfordert. Suchen Sie Arbeitsblätter aus, die dem Leistungsstand der Teilnehmer entsprechen (eine große Auswahl an Arbeitsblättern haben wir hier für Sie zusammengestellt). Denken Sie auch daran, mit Ihren Übungen an den Alltag und die Biografie der Teilnehmer anzuknüpfen: Nur so wird das Gedächtnistraining ein Erfolg für die Seniorengruppe.
Bewegung
Bewegung gehört zu einem Gedächtnistraining einfach dazu. Kopf und Körper sind eins und lassen sich nicht trennen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Kombination von körperlichen und kognitiven Übungen am wirkungsvollsten ist. Bauen Sie zum Beispiel eine unserer Bewegungsgeschichten in das Gedächtnistraining ein. Diese fördern gleichzeitig die Konzentration.
Abschluss
Auch am Ende des Gedächtnistrainings mit einer Seniorengruppe sollte eine eher leichte Übung gewählt werden. Vielleicht finden Sie eine thematisch passende Geschichte, die Sie vorlesen können. Oder Sie lassen zum Thema passende Sprichwörter ergänzen. Oder Sie verbinden beides und wählen eine unserer Sprichwortgeschichten aus.