Umfrage Oktober 2013: Das Verhältnis zwischen sozialer Betreuung und Pflege empfinde ich als…..
Die Umfrage im Oktober 2013 richtet sich an alle, die in einem Bereich arbeiten, in dem verschiedene Mitarbeiter für die soziale Betreuung und die Pflege zuständig sind. Wie ist das Verhältnis zwischen den Berufsgruppen?
Ich freue mich auch über Kommentare!
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Der Anfang gestaltete sich ein wenig schwierig. Viele Pflegekollegen waren der Meinung, dass “Beschäftigung” nichts weiter sei, als sich auf Kosten anderer auszuruhen. O-Ton:”Das würde ich auch machen. rumsitzen, erzählen und zusehen…”
Heute, ein halbes Jahr später, nimmt man meine Arbeit wahr. Besonders dann, wenn demente Bewohner beschäftigt sind und die Pflegekräfte mit ihrem Verhalten nicht bei ihren Tätigkeiten behindern.
Das Verhältnis zur Pflege ist schwierig, denn sie beschweren sich immer, wir 2 Betreuungskräfte würden gerade die bettlägerigen Bewohner vernachlässigen, obwohl sie überhaupt keinen Überblick haben. Aber sie sind ja auch ewig überlastet.
Schade, dass immer nur kritisiert wird, aber nie was Positives geäußert wird.
Im Großen und Ganzen ist das Verhältnis zwischen Pflege- und Präsenzkräften und uns Betreuungskräften akzeptabel. So nach dem Motto: “Wie es in den Wald hinein hallt so hallt es heraus”. Leider gibt es jedoch immer wieder die Meinung, dass wir Betreuungskräfte nichts tun und nur unsere Zeit absitzen. Das tut dann schon weh ….. Neulich gab es die Aussage, dass wir den Präsenzkräften die Arbeit wegnehmen. ;-I
Ich liebe meine Arbeit und lasse mir die Freude und auch den sichtlichen Erfolg nicht nehmen……..
Das Verhältnis zwischen sozialer Betreuung und Pflege empfinde ich als unzureichend, da die in der Regel nur die Pflege im Vordergrund steht. Soziale Betreuung erhält nur, wer sie sich leisten kann und ist doch fast gar nicht in der Pflegeversicherung enthalten. Hier ist der Gesetzgeber mehr gefordert, da sicher die Pflegenden mehr soziale Betreuung leisten würden, wenn sie die Zeit dafür erhalten.
Mein Glück ist die Wbl in unserem WB, ihr ist Biografie und entsprechende Beschäftigung sehr wichtig,hier sind wir gut im Austausch.
Wir unterstützen uns gegenseitig, jeder hilft einen Teil in des anderen Bereich, mit dem was machbar ist. durch die Pflegeüberlastung fällt die betreuungssituation sicherlich immer öfter hintenrüber, und vieles ist nur mit viel kraftaufwand und hetze möglich.
Die Pflegekräfte fühlen sich in ihrem Problem wenig unterstützt und kriegen teilweise natürlich brass auf uns, weil die arbeit entspannter aussieht, ja nur aussieht.
Bei uns wirken die Pflegemitarbeiter entspannter wenn wir da sind und sie geniessen auch teilweise die Angebote, da ich sie immer auch mit einbeziehe oder sie selbst sich beteiligen, auch wenn es nur im vorbeigehen ist. Ein grosses Thema, welches von vielen Punkten abhängt.
Bei uns im Ambulanten Pflegedienst klappt die Zusammenarbeit super. Wir tauschen uns untereinander aus und auch in den Dienstberatungen werden Probleme besprochen und auch bei der Pflegeplanung (nicht nur zum Punkt “Sich beschäftigen können”) werden wir mit einbezogen. Das “Han-in-Hand-Arbeiten” trifft bei uns wirklich zu.
In unserem Haus, freuen sich die Pflegekräfte wenn ich komme. Die Zusammenarbeit klappt gut. Wichtig ist miteinander zu kommunizieren.
Manche Pflegekräfte sehen unsere Arbeit als Entlastung; manche denken, wir machen es uns gemütlich und unsere Arbeit macht eh keinen Sinn mehr.
Soziale Betreuung ist leider für manche Pflegekräfte ein FREMDWORT.Täglich mache ich diese Erfahrung.Diesen Satz ” Wir haben nicht so viel Zeit wie ihr vom Fachdienst” höre ich immer wieder. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf……
Bei uns freuen sich die Pflegekräfte wenn ich komme um die BW abzuholen. Wir arbeiten sehr Hand in Hand. Es ist einfach super!
In unserer Einrichtung ergänzen sich Pflege- und Betreuungskräfte zum Wohl der Bewohner. Mir macht meine Arbeit wirklich große Freude.
Das Verhältnis Pflege und Betreuung ist immer etwas angespannt. Natürlich ist diese Sache auch sehr abhängig vom diensthabenden Personal. Die einen so, die anderen sehen es anders. Aber generell höre ich oft: Es ist eine Sauerei, dass du “Mensch-ärgere-Dich-nicht” spielst, während wir uns kaputt schaffen. Was ich sogar verstehe. Aber ich mache meine Arbeit so gerne und freue mich immer wieder, wenn ich irgendwelche Erfolge erziele oder einen Bewohner aus der Reserve
locken kann, der sonst an nichts teilnimmt und nur rumsitzt.Leider geht mir sehr vielZeit verloren duch hauswirtschaftliche Tätigkeiten die immer mal anfallen.
Meistens ist das Verständnis da, aber nicht von allen Kollegen. Besonders junge oder neue Kollegen sehen mich nur als “Märchenerzählerin”. Daraus resultiert, dass die Bewohner oft nicht fertig sind, wenn ich sie zur Gruppenanimation abholen will oder die Kollegen platzen einfach in die Stunde und stören.
Dabei ist besonders die Ansprache und die “Reanimation” vergessener Inhalte so wichtig. Meine Bewohner lieben das Programm- egal ob dement oder nicht!
Viele aufklärende informative Worte bzw. Gespräche mit den Mitarbeitern der Pflege sind in unserer Wohnanlage immer mal wieder notwendig, um ein gemeinsames Miteinander zwischen allen Beteiligten zu erreichen.
Oft klingt Neid aus den Sätzen der Pflegemitarbeiter, die auf Grund von Fachkräftemangel nicht mehr viel Zeit haben, um dem Bewohner längere persönliche Zuwendung geben zu können. Wir, die Mitarbeiter der psychosozialen Betreuung, versuchen in Kurzaktivierungen im Wohnbereich die Pfleger miteinzubeziehen. Nicht immer klappt das gut, aber viele Pflegemitarbeiter bekommen so einen Einblick in die Arbeit der Betreuungskräfte. Außerdem kommt in solchen Situationen auch das Lachen nicht zu kurz und allen geht es, wenn auch nur für einen Augenblick, gut.
Bei uns klappt die Zusammenarbeit gut. Ich habe das Gefühl, dass ich in meiner Funktion angekommen bin und respektiert werde. Für die Schwestern ist es schon eine Entlastung´, wenn die Bewohner sinnvoll beschäftigt werden, somit sind sie auch wieder ausgeglichener, verstandener, fröhlicher. Gegenseitiger Respekt und Anerkennung für die Arbeit von Schwestern und Betreuern ist wichtig. Eine monatliche Teambesprechung ist auch für den gegenseitigen Austausch sinnvoll.
Die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen klappt ganz gut.Unser Klientel lebt ja noch zu Hause und wir haben oft mit Angehörigen und Betreuern zu tun, die froh sind wenn sie entlastet werden und oft dankbar sind. Wenn wir unsere Klienten zu Physio- oder Ergotherapeuten begleiten sind sie oft auch für manchen Tip dankbar.
Leider haben wir auch schon das Gegenteil erfahren.
In unserem Heim ist es so, wir sollen zwar alle Bewohner beschäftigen, egal ob geistig fit oder demens-krank, aber ansonsten sehen die Pflegekräfte unsere Arbeit nur als Spielerei an.
Da wird während der Beschäftigung (wir müssen diese im Speiseraum machen, kein extra Raum vorhanden)lautstark der Geschirrspüler ausgeräumt, oder die Tische werden gedeckt. Wenn man dann etwas dazu sagt, heißt es:” Wir müssen unsere Arbeit machen, ihr macht nur Spielchen.”
Hallo,
ich kann mich euren Kommentaren nur anschließen, es ist ein Desaster,eine Pflegehilfskraft behinderte meine Arbeit mit den Worten, lassen Sie die Frau in Ruh, die ißt bei uns auch nicht.Von der ex.Pfleg. bekam ich zu hören, das man unsere Arbeit als abstoßend empfindet und ich ihnen Zeit geben sollte, leider gaben sie mir nicht die Zeit und ich mußte gehen.
Hallöchen, bei uns ist die Zusammenarbeit innerhalb des sozialen Teams schon recht schwierig – jeder sieht nur seinen Bereich und nicht alle Bewohner! Mit der Pflege klappt es besser nachdem ich sie einfach in die Gruppen(Kochen, Backen, TiS)dazu geholt habe. Ihnen ist dabei klar geworden, dass meine “Spielerei” ganz schön anstrengend ist und sie nicht! mit mir tauschen wollen. Immer öfter kommt ein Pflegerin vorbei, setzt sich zu der Gruppe und geniesst es, die Bew. mal “anders” kennen zu lernen. Mit dem Essen ist das noch so ein Problem, die Pflege kommt einfach rein, schüttet Tee/Kaffee über das Brot und geht mit den Worten “nun geht es schneller”. Ich werfe das Essen weg und hole Neues, womit ich nicht besonders gut ankomme, aber ich kann noch in den Spiegel schauen u. das ist mir wichtiger. Vielleicht geht es andern ähnlich.
Ich würde mir eine enge Zusammenarbeit und auch Austausch wünschen. Die Wirklichkeit sieht leider so aus, dass das Verhältnis angespannt ist, wir Betreuungskräfte “betüteln” ja nur und würden die Senioren zu sehr verwöhnen, dadurch würden diese erst recht anspruchsvoll werden.