Was gehört zu einem Gedächtnistraining für Senioren dazu?
Arbeitsblätter lösen, Rätsel vervollständigen und Übungen durchpauken. Das verbinden viele intuitiv mit dem Gedächtnistraining. Natürlich ist an dieser Sichtweise auch etwas dran. Das ist auch eine Seite des Gedächtnistrainings. Es gibt aber noch zwei weitere, sehr wichtige Bestandteile des Gedächtnistrainings. Als Gedächtnistrainerin ist es mir wichtig alle Seiten des Gedächtnistrainings zu beleuchten. Es wäre schade, den anderen Seiten keinen Raum zu geben. Hier eine Aufstellung von drei wichtigen Bestandteilen des Gedächtnistrainings:
Training spezieller Gehirnleistungen
Der Bundesverband für Gedächtnistraining arbeitet mit 12 Trainingszielen: Assoziatives Denken, Denkflexibilität, Fantasie und Kreativität, Formulierung, Konzentration, Logisches Denken, Merkfähigkeit, Strukturieren, Urteilsfähigkeit, Wahrnehmung, Wortfindung und Zusammenhänge erkennen.
Übungen, Spiele, Rätsel und Aufgaben, die auf diese Trainingsziele abgestimmt sind, sind ein Hauptbestandteil des Gedächtnistrainings. Es ist also kein Wunder, dass dieser Bestandteil des Gedächtnistrainings für die meisten Menschen der präsenteste Bestandteil ist. Dabei legen Gedächtnistrainer viel Wert darauf das Gedächtnistraining so zu gestalten, dass verschiedene Trainingsziele bedient werden. Abwechslung bei Übungen und Schwierigkeitsgraden gehört dazu.
Wissen über das Gedächtnis und Lernstrategien
Wie funktioniert unser Gehirn? Wie speichern und verarbeiten wir Informationen? Wie können wir effektiver und schneller lernen? Wie können wir uns Dinge besser merken? Das Wissen über unser Gehirn, über Lern- und Merkstrategien gehört mit zum Gedächtnistraining. Wer weiß, wie er mit seinem Gehirn und seinem Gedächtnis richtig umgeht hat viel gewonnen. Eselsbrücken, Memotechniken und Lerntypen sind an dieser Stelle nur einige Stichwörter.
Unterstützende Angebote
Man kann es gar nicht oft genug sagen: Entspannung und Bewegung gehört zu einem guten Gedächtnistraining einfach dazu. Eine kleine Geschichte, ein gut pointierter Witz, eine Fantasiereise oder andere Entspannugnselemente geben dem Geist eine Pause und dem Trainierenden Zeit zum Innehalten.
Bewegung lässt sich in Form von kleinen Spielchen, Bewegungsgeschichten oder psychomotorischen Übungen in das Gedächtnistraining integrieren. Manchmal ist es auch schon belebend, wenn die Teilnehmer für eine Übung aufstehen müssen (beispielsweise um sich Übungsmaterial von einem Tisch zu holen).