Über dem Felsenmeer. Das 13. Kapitel der Deutschlandreise

Hans und Grete fahren weiter Richtung Westen und sind schon fast zu Hause. Aber sie haben ja erst die Hälfte ihrer Tour und der vielen verschiedenen Etappen hinter sich, bzw. vor sich. Heute kommen sie ins Sauerland und besuchen das Felsenmeer in Hemer. Die kostenlose Geschichte der Deutschlandreise geht mit dem nächsten Kapitel weiter.

Über dem Felsenmeer

„In grauer Vorzeit lebten hier im Sundwiger Wald Zwerge. Sie gruben in den Felsen nach Gold und Silber und Edelsteinen. Der Herr über all diese Schätze war kein geringerer als der Zwergenkönig Alberich. Der Reichtum der Zwerge sprach sich herum und auch die Riesen hörten davon. Sie machten sich auf, die Felsenburg der Zwerge zu plündern. Als die Riesen kamen, versteckten sich die Zwerge in den unterirdischen Gängen vor ihnen. Gerade als die Riesen die große Felsenhalle betraten, sprach Alberich einen Zauberspruch. Plötzlich ertönte ein Grummeln! Die Riesen schauten nach oben und sahen, wie die Decke Risse bekam. Die Decke der Felsenhalle brach ein und stürzte auf die Riesen, die nicht mehr entkommen konnten. So ist das Felsenmeer entstanden“, der Führer der kleinen Wandergruppe beendete die Sage und zeigte auf eine Felsenplatte mit dem Bildnis eines Riesen. „Und dort können Sie den Grabstein eines Riesen sehen.“

Hans und Grete hatten sich einer geführten Wandergruppe angeschlossen und besuchten das Felsenmeer in Hemer. Über einen extra angelegten Holzsteg führte der Weg über zerklüftete Felsen und durch einen dichten Buchenwald. Grete konnte sich sehr gut vorstellen, wie die Zwerge hier früher nach Gold gegraben hatten. Von einem hochgelegenen Balkon konnten die Besucher 20 Meter tief in die Felsenschlucht mit ihren bizarren Gesteinsformationen blicken.

Hans interessierte sich mehr für den Buchenwald und die Pflanzen und Tiere, die hier im Naturschutzgebiet ungestört leben durften. Menschen dürfen abseits der Wege das Felsenmeer nicht betreten. So finden seltene Tier- und Pflanzenarten einen geschützten Lebensraum in Nordrhein-Westfalens wichtigsten Geotop.
Am nächsten Tag besuchten Hans und Grete noch den Park der Sinne. Sie fanden fast den Weg aus dem 2000 Quadratmeter großen Irrgarten nicht heraus. Bei der Wildblumenwiese picknickten sie und am Ende des Tages ließen sie sich von einem Imker die Aufzucht und Pflege der Bienen erklären. Grete nahm noch ein Glas Honig für Thomas mit.

Abends auf dem Campingplatz wurde gegrillt. Zu Bratwurst und Steaks gab es Kartoffelsalat und ein kühles Bier.
„Ein Katzensprung und wir wären zu Hause“, meinte Hans versonnen. „Du wirst doch wohl kein Heimweh bekommen!“, rief Grete entrüstet. „Wir haben gerade mal die Hälfte unserer Tour hinter uns. Den Norden und den Osten Deutschlands haben wir bereist. Jetzt geht es noch nach Süddeutschland und in den Westen. Uns stehen noch spannende Erlebnisse bevor. Also: Ab ins Bett und morgen früh mit frischem Mut wieder auf die Straße!“

Diese Geschichten von Hans und Grete auf Deutschlandreise sind außerdem schon erschienen:

12.Kapitel der Deutschlandreise: In der Feengrotte

11. Kapitel der Deutschlandreise. Wandern in der Sächsischen Schweiz

Gurkenessen im Spreewald. Das 10. Kapitel der Deutschlandreise

9. Kapitel Deutschlandreise: Altstadtrundgang in Quedlinburg

8.Kapitel. Deutschlandreise: Im Bärenwald Müritz

Mit dem Hühnergott auf dem Königsstuhl. Das 7. Kapitel der Deutschlandreise

Segeltörn in Kiel. Das sechste Kapitel der Deutschlandreise

5. Kapitel der Deutschlandreise: Strandspaziergang in St. Peter-Ording

Zu Besuch bei den Bremer Stadtmusikanten. Das 4. Kapitel der Deutschlandreise

3. Kapitel der Deutschlandreise: Kutschfahrt durch die Lüneburger Heide

Zweites Kapitel der Deutschlandreise und erster Stopp: Die Externsteine

Hans und Grete auf Deutschlandreise. Erstes Kapitel: Tausch auf Zeit

 

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Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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