Pilze. Eine Naturgeschichte nicht nur für Senioren

Es gibt viele Pilze. Der Champignon ist vielleicht der bekannteste. Eine Naturgeschichte zum Vorlesen für Senioren



Pilze

„Kommt Kinder, nehmt euch jeder ein Körbchen mit, wir gehen heute Pilze sammeln.“ Oma Gertrud verteilte kleine Henkelkörbchen und Messer an ihre drei Enkelkinder. „Seid vorsichtig mit den Messern und setzt eure Fahrradhelme auf. Und dann mir nach.“ Oma Gertrud fuhr beschwingt raus aus der Stadt und über ein paar Feldwege. „Hier hab ich neulich beim Spazierengehen Wiesenchampignons gesehen und die werden wir jetzt sammeln. Nachher brate ich sie dann mit Zwiebeln und Petersilie aus dem Garten und dazu gibt es ein frisches Baguette. Das wird sehr lecker.“ Sie lehnten die Fahrräder an einen Zaun und gingen dann durch das Tor auf eine schöne grüne Wiese.

„Oma, woher weißt du denn, dass die Pilze nicht giftig sind?“

„Weißt du, Lars, beim Champignon kenne ich mich aus, den erkennt man an seinem schönen weißen und bis zu 12 cm breiten Hut. Der Stiel ist auch weiß und wird bis zu sieben Zentimetern lang. Außerdem sind seine Lamellen nicht angewachsen und immer farbig – manchmal beige oder rosa und immer Alter braun, aber niemals weiß.
Man könnte ihn mit dem giftigen Knollenblätterpilz verwechseln, aber der Champignon hat keine Knolle, das unterscheidet sie.“

„Oma, sind Pilze eigentlich Pflanzen?“

„Nein, Britta, die Pilze bilden eine eigene Gattung. Sie sind keine Pflanzen und auch keine Tiere. Aber weil sie sich nicht fortbewegen können, sind sie den Pflanzen näher als den Tieren. Aber im Gegensatz zu den Pflanzen brauchen Pilze keine Sonne zum Überleben. Pilze sind sehr wichtig für den Kreislauf der Natur, denn sie zerkleinern tote Tiere und Pflanzen und dadurch werden die wieder zu Erde. Was wir vom Pilz sehen ist eigentlich nur der Fruchtkörper, der eigentliche Pilz zieht sich wie ein unsichtbares Geflecht durch den Boden.“

„Und wie können Pilze überleben?“



„Also, Jan, sie nehmen ihre Nahrung über die Oberfläche auf und sie pflanzen sich fort, indem die Sporen sich von ihnen lösen und mit dem Wind davon getragen werden. Kennt ihr denn auch einige Pilzarten?“

„Mama, kocht manchmal eine Soße mit Pfifferlingen oder Steinpilzen oder sie brät Austernpilze“, überlegte Britta. „Und ich habe letztes Jahr einen Fliegenpilz gesehen“, meinte Jan. „Es gibt sehr viele Pilzarten, viele von ihnen sind ungenießbar oder sogar giftig. Den Hefepilz allerdings braucht man zum Brotbacken oder Bierbrauen. Dagegen ist der Schimmelpilz sehr ungesund. Und das Penicillin, dass gegen viele Krankheiten hilft, wurde auch aus einem Pilz entwickelt.“

„So, nun haben wir genug Champignons gesammelt. Lasst uns nach Hause fahren und sie genießen.“

Taschen, Tassen, T-Shirts und weitere Produkte mit liebevollen und lustigen Designs. Schauen Sie sich unser Angebot an!

Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bücher für die soziale Betreuung von Senioren und Menschen mit Demenz. Finden Sie Ideen aus der Praxis für die Praxis!