Mit der weißen Weste in der Tinte sitzen
Redensarten in Bildern
Verlag: Verlag an der Ruhr
Diese Buchvorstellung wurde von Sarah Lachtrup erstellt. Sarah ist Ergotherapeutin und in leitender Position für die soziale Betreuung in einem Pflegezentrum verantwortlich.
Hinweis: Viele Bücher bekommen wir als kostenlose Rezensionsexemplare zugesandt
Inhalt
Mit der weißen Weste in der Tinte sitzen*. Diese Sammlung enthält zwanzig DIN A4 Karten aus festem Karton in einer praktischen Kunststoffsammelmappe. Die Karten sind auf der Vorderseite mit Fotos von alten Gegenständen bebildert (z.B. eine Krawatte, ein Plattenspieler oder ein Wagenrad), auf der Rückseite befinden sich passende Redewendungen, Erklärungen zu den abgebildeten Gegenständen und Gesprächsimpulse. Eine kurze Anleitung gibt dem Anwender Anregungen, wie die Karten einzusetzen sind.
Höhen und Tiefen
Der erste positive Eindruck ergab sich schon beim Betrachten der Bilder: die Abbildungen sind sehr groß und dadurch auch von Senioren gut zu erkennen, die in ihrer Sehfähigkeit eingeschränkt sind. Die Karten selbst sind stabil und so verarbeitet, dass Fingerabdrücke und grobe Verschmutzungen leicht zu entfernen sind. Die Erklärungen auf der Rückseite sind sehr informativ und wurden von den Senioren, mit denen ich die Sammlung testete, durchweg als interessant aufgefasst. Besonders spannend wurden die Erklärungen zur Entstehung bestimmter Redewendungen empfunden. Die Gesprächsimpulse sind zwar hilfreich, waren in meiner Testgruppe aber nicht von Nöten, da sich schnell eine eigene Gesprächsdynamik ergab.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Karten sich auch bei demenziell Erkrankten, z.B. zur Biografiearbeit einsetzen lassen.
Die Karten sind eigenständig zu nutzen, es wird kein weiteres Material benötigt. Allerdings werden auf manchen Karten Lieder vorgeschlagen, die zum Gegenstand passen. Diese könnten dann optional z.B. von einer CD vorgespielt werden.
Das einzige, was vielleicht negativ zu erwähnen wäre, ist, dass viele der abgebildeten Gegenstände so alt sind, dass die Senioren diese selbst nicht mehr kannten, z.B. das Scheffelmaß oder das Bügeleisen (Zitat einer älteren Dame: „So eins hatte ja selbst meine Oma nicht mehr!“).
Fazit
Meiner Meinung nach ist die Sammlung der „Redensarten in Bildern“ eine schöne Ergänzung für jede Materialsammlung zur Aktivierung von Senioren. Sowohl „fitte“ als auch demenziell ekrankte ältere Menschen können hier zu vielfältigen und interessanten Gesprächen angeregt werden. Die Karten eignen sich zum Einsatz sowohl in der Einzelaktivierung als auch in kleinen oder mittelgroßen Gruppen. Der Anwender benötigt nicht viele Vorerfahrungen in der Betreuung von Senioren: Die Karten erwiesen sich im Testlauf als Selbstläufer! Die Bildkarten sind im Verlag an der Ruhr erschienen.
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