Frühlingserwachen – Eine Monatsgeschichte “März” zum Vorlesen für Senioren. Auch für Ihre Heimzeitung

Endlich ist es soweit – der Frühling ist da! Auch Bärbel schüttelt den Winterblues ab und erfreut sich an dem neuen Leben, das nun wieder erwacht. Zum Vorlesen für die Senioren haben wir eine Monatsgeschichte “März” eingestellt.

Frühlingserwachen

Bärbel zog sich die Decke über den Kopf. Das machte sie in der letzten Zeit immer, wenn sie morgens wach wurde. Sie hatte das Gefühl, so die grauen und tristen Spätwintertage mit ihren Regenschauern und kalten Winden, auszusperren. Sie versteckte sich in ihrem Bett und stand erst auf, als Pussi, ihre Katze, kläglich miaute und nach ihrem Frühstück verlangte.



Doch heute war irgendetwas anders. Als Bärbel unter der Decke hervorlugte, sah sie Sonnenstrahlen durch die Jalousie scheinen. Und zwitscherte da nicht ein Vogel vor ihrem Fenster? Pussi musste ihn auch hören, denn die Katze saß auf der Fensterbank und schlug aufgeregt mit ihrem Schwanz.

Bärbel schlug die Decke zur Seite und schaute auf ihren Wecker. Was – erst 6 Uhr? Sonst schlief sie doch immer tief und fest bis mindestens 7 Uhr! Doch Bärbel war gar nicht mehr müde und der Anblick der Sonnenstrahlen auf ihrem Schlafzimmerteppich machte ihr gute Laune.

Sie stand auf und zog die Jalousie hoch. Mensch, war das hell! Bärbel musste blinzeln. Die Sonne schien, der Himmel war blau und die Vögel sangen um die Wette.

Nun hielt Bärbel nichts mehr. Schnell ging sie ins Bad, zog sich an und bereitete für Pussi und sich das Frühstück zu. Während Bärbel ihren Kaffee trank, hörte sie Radio. Als die Comedian Harmonists sangen „Veronika, der Lenz ist da“ konnte Bärbel nicht mehr ruhig sitzen bleiben. Singend und schunkelnd hätte sie fast ihren Kaffee verschüttet.

Schnell räumte sie den Frühstückstisch ab, zog ihre Schuhe an und wollte schon wie gewohnt zu ihrem dicken Wintermantel greifen. Doch Stopp! Der war bestimmt viel zu warm an diesem herrlichen Frühlingstag. Aus den Tiefen des Kleiderschrankes kramte Bärbel ihre Übergangsjacke heraus, die sie vor einem halben Jahr im Herbst dort hineingehängt hatte.

Bärbel trat vor die Haustür und auch Pussi schlüpfte nach draußen. Doch während die Katze in den Garten schlich und Ausschau nach einem Mäuschen hielt, ging Bärbel mit beschwingten Schritten zum Park.

Was war das für herrliche Luft! Bärbel atmete tief ein und aus. Und die Sonne wärmte schon richtig! Die Sonnenstrahlen waren so hell, dass Bärbel gerne eine Sonnenbrille aufgesetzt hätte, um nicht geblendet zu werden.

Auch im Park hatte der Frühling über Nacht Einzug erhalten: Überall streckten Schneeglöckchen und Märzenbecher ihre Blüten der Sonne entgegen. Zaghaft kamen auch schon die Blätter von Krokus, Tulpe, Narzisse und Hyazinthe aus der Erde. Die Knospen an Büschen und Bäumen brachen auf und die Weidenkätzchen schaukelten im Wind.

Bärbel genoss das wunderbare Frühlingswetter. Sie setzte sich auf eine Bank, schloss die Augen und lauschte dem Gesang der Vögel. Doch plötzlich erschrak sie! Hinter ihr raschelte es im Laub. Als sie sich umdrehte, sah sie einen Igel, der sein Näschen aus dem Laubhaufen streckte und blinzelte. „Hallo du!“, rief Bärbel, „Bist du auch aus dem Winterschlaf erwacht? Ist es nicht herrlich – endlich ist Frühling!“

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Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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