Frostschutzmittel für den Garten. Eine Gartengeschichte im Monat November

Im November fällt der Garten langsam in den Winterschlaf. Jetzt gibt es für den fleißigen Gärtner nicht mehr viel zu tun. In unserer Geschichte “Frostschutzmittel für den Garten” macht Kai den Garten winterfest. “Durch das Gartenjahr” ist eine Reihe von kostenlose Geschichten für die Senioren.



Frostschutzmittel für den Garten

Es war ein kühler Novembermorgen, als Kai beschloss, seinen Garten winterfest zu machen. Die Sonne blinzelte zaghaft durch die Wolken und Reif hatte die Grashalme in einen glitzernden Teppich verwandelt. Kai schnappte sich die Gartenhandschuhe und trat entschlossen hinaus.

Zuerst machte er sich daran, den Kompost zu verteilen. Mit einem Lächeln im Gesicht schaufelte er den wohlriechenden, dunklen Humus aus dem Komposthaufen in die Schubkarre, fuhr dann damit zu den Blumenbeeten und verteilte den Kompost behutsam um die Wurzeln der Stauden und Rosen. „Ein Festmahl für euch, meine Schönen!“, rief er fröhlich.
Als diese Arbeit getan war, ging Kai in den Keller und kramte die alten Jutesäcke hervor. „Keine Sorge, meine Damen, ihr bekommt alle eure Wintermäntel!“ Mit etwas Mühe, viel Geschick und einer Portion Geduld, hüllte er jede Rose in einen schützenden Sack. Eine besonders stachelige Rose pikste ihm dabei in den Finger, aber er verzieh ihr schnell.

Nun wandte er sich den Kübeln auf der Terrasse zu. Oleander und Fuchsie brachte er mit der Sackkarre in den Keller, denn diese vertrugen überhaupt keinen Frost. Die anderen Pflanzen hatten es auch schwer, denn der Wind pfiff auf der Terrasse besonders heftig. Kai umwickelte jeden Kübel sorgfältig mit dicken Schaumstoffmatten. „Das ist fast wie Geschenke einpacken zu Weihnachten“, murmelte er zufrieden vor sich hin, während er die letzten Matten befestigte. „Vielleicht sollte ich sie auch noch mit einer roten Schleife versehen!“

Das letzte Laub hatte sich in kleinen Haufen auf den Beeten gesammelt. Kai entschied, es dort liegen zu lassen, damit es als natürlicher Frostschutz diente. „Eine Decke aus Laub für die kalten Nächte – wer könnte da widerstehen?“, sagte er und klopfte sich selbst auf die Schulter für diesen umweltfreundlichen Einfall.

Zum krönenden Abschluss baute Kai am Nachmittag ein Futterhäuschen für die Vögel. Es war ein kleines Meisterwerk aus Holzresten, das er gekonnt zusammennagelte und anschließend bunt anstrich. „Eine kleine Vogelvilla, direkt vor dem Küchenfenster – das wird eine Show!“, freute er sich. Mit einer Leiter und viel Sorgfalt hängte er das Häuschen in den Apfelbaum, der seine Arme wie schützende Äste ausstreckte.

Als sein Werk vollendet war, trat Kai einen Schritt zurück und betrachtete zufrieden sein Winterparadies. Der Garten war bereit für eisige Frosttage. Mit einem Lächeln auf den Lippen und einer Tasse heißem Tee in der Hand stand er am Küchenfenster und stellte sich die dankbaren Pflanzen und die fröhlich zwitschernden Vögel vor. Der Winter konnte kommen!



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Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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Eine Antwort

  1. Doro Ewald sagt:

    Hallo,
    gerade habe ich einige Geschichten für die Adventszeit und zB Frostschutzmittel für den Garten durchgelesen. Leider sind die Geschichten nicht so lebendig wie sie sein könnten weil sie nicht im Präsens erzählt werden. Das ist bei allen Geschichten die ich angeschaut habe. Würde es euch gefallen das zu ändern und diese einfache Anleitung des Geschichten-erzählens zu beherzigen? Oder hat es einen anderen Grund den ich gerade nicht sehe?
    Trotzdem vielen Dank für die vielen Guten Impulse. Doro

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