Ein Dirndl für Irmgard. Eine Geschichte für die Heimzeitung

„Ein Dirndl für Irmgard“ ist eine lesenswerte kleine Anekdote, die sich besonders gut für Senioren und somit für Ihre Heimzeitung eignet.

Ein Dirndl für Irmgard. Eine Geschichte für die Heimzeitung

Irmgard wuchs einst in der bayrischen Provinz auf und erinnerte sich noch schwach daran, wie sie als kleines Mädchen stolz ihr Dirndl trug. Noch vor ihrem siebten Geburtstag musste Irmgard ihre bayrische Heimat verlassen, denn ihr Vater bekam damals eine Arbeitsstelle im Ruhrgebiet angeboten und seither lebte Irmgard in der Region. Sie ging in Bochum zur Schule, macht dort ihre Ausbildung zur Floristin, heiratete und zog ihre Kinder groß. Die Zeit verging wie im Flug und vor wenigen Tagen kam Irmgards erstes Ur-Enkelchen zur Welt.

Ihre Enkeltochter hatte sich in einen waschechten Bayern verliebt und lebte nun am Chiemsee. Nachdem Irmgard die Nachricht erhalten hatte, dass ihre Enkeltochter ein gesundes Mädchen zur Welt gebracht hat, beschloss sie, nach Bayern zu reisen, um den neuen Erdenbürger in die Arme nehmen zu können. Sie buchte sich gleich ein Bahnticket für den nächsten Tag und fing an ihren Koffer zu packen. In weiser Voraussicht hatte Irmgard bereits Babysocken für ihr Ur-Enkelchen gestrickt und natürlich hatte sie auch ein paar kleine Geschenke besorgt.

Die Fahrt nach München war kurzweiliger als gedacht und im Zug fand Irmgard eine nette Gesprächspartnerin, die nur wenige Jahre jünger war als Irmgard. Sie plauderten die ganze Fahrt und Irmgard erzählte ihr, dass sie selbst auch in Bayern geboren wurde und die ersten Jahre ihres Lebens dort verbrachte. Irmgard bewunderte aber auch ausgiebig das Dirndl ihrer Gesprächspartnerin und diese nannte ihr die Adresse des Trachtengeschäfts. Als der Zug in München einfuhr, hatte Irmgard beschlossen, nicht direkt den Anschlusszug nach Rosenheim zu nehmen, sondern sich in München ein Dirndl zu kaufen und so an die Erinnerungen an ihre Jugend anzuknüpfen.

Sie fuhr mit dem Taxi zum empfohlenen Trachtengeschäft und bei all den schönen Dirndln hüpfte ihr Herz höher. Die Verkäuferin nahm sich viel Zeit und brachte Irmgard ein Dirndl nach dem anderen. Am Ende entschied sie sich für ein Dirndl in Smaragdgrün. Als sie die Verkäuferin darum bat, dass Dirndl gleich anbehalten zu dürfen, fragte diese ob es einen speziellen Anlass geben würde. Irmgard erzählte von der Geburt ihrer Ur-Enkeltochter. Da brachte ihr die Verkäuferin plötzlich ein Dirndl im Miniformat und natürlich griff Irmgard zu. Als sie mit deutlicher Verspätung endlich in Rosenheim eintraf, traute ihre Enkelin ihren Augen nicht, denn noch nie hatte sie Irmgard im Dirndl gesehen. Irmgard überreichte ihr das Dirndl im Miniformat für den Nachwuchs. Am Abend hielt Irmgard ihre Ur-Enkelin glücklich in den Armen und erzählte ihrer Enkelin von ihrer Kindheit in Bayern und wie sehr sie es vermisst hatte, ein Dirndl zu tragen.

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