Bratapfel. Eine impulsgestützte Kurzaktivierung für die Weihnachtszeit

In dieser impulsgestützten Kurzaktivierung dreht sich alles um leckere Bratäpfel. Im Mittelpunkt dieser Aktivierung sollte nicht die Geschichte an sich stehen, sondern die Erinnerungen, die beim Erzählen der Geschichte bei den Senioren geweckt werden. Anschließend könnte man nach dieser impulsgestützten Kurzaktivierung gemeinsam ein paar Bratäpfel backen.



Bratapfel. Eine impulsgestützte Kurzaktivierung für die Weihnachtszeit

Material
Ein gebackener Bratapfel
alternativ die Zutaten für einen selbst gemachten Bratapfel (Apfel, Marzipan, Mandeln, Rosinen, Zimt, Walnusskerne)

Kurzgeschichte
Meine Oma hat früher am ersten Advent immer Bratäpfel für uns Kinder gemacht. Da kam die ganze Familie zusammen. Die Erwachsenen tranken Glühwein, Kakao und Eierpunsch, und wir Enkel verbrachten den Nachmittag mit Oma in der Küche. Die Äpfel für die Bratäpfel hatte sie extra schon direkt nach der Ernte für diesen Tag zurückgelegt – groß und schön sollten sie sein! Von der Füllung musste sie immer etwas mehr machen, als es im Rezept angegeben war. Denn auf geheimnisvolle Art und Weise verschwand immer ein Teil der Marzipanmasse. Oma wusste natürlich, dass wir Enkel davon naschten – und zwar jedesmal, wenn sie sich von uns abwandte. Besonders die Rosinen waren bei uns Kindern beliebt.
Unsere Großmutter ließ uns gewähren, ich habe sie fast nie schimpfend erlebt.
Die Füllung in den Bratapfel zu geben, das war meine Aufgabe. Da ich die älteste meiner Geschwister, Cousinen und Cousins war, stand das auch nie zur Debatte. Ganz vorsichtig drückte ich die Füllung Löffel für Löffel in den ausgehölten Apfel. Die anderen Kinder sahen Oma derweil über die Schulter, wie sie die Vanillesoße kochte. Sie musste sie stetig rühren, damit sie nicht anbrannte. Zwischendurch bekam sie von den Kleinen Hilfe, die meiste Zeit naschten die allerdings weiter von dem Marzipan und den Rosinen.
Dann kamen die Äpfel endlich in den Ofen. Schon nach wenigen Minuten duftete es nach gebackenen Mandeln, Äpfeln, Zimt und Marzipan. Wir konnten es kaum erwarten, die Bratäpfel endlich zu probieren.
Als die Äpfel jedoch nach dem Backen soweit abgekühlt waren, dass man sie essen konnte, waren wir Kinder nach ein oder zwei Gabeln satt – schließlich waren unsere kleinen Bäuche schon bis oben hin mit der Füllung gefüllt. Unsere Eltern freuten sich über die übrig gebliebenen Bratäpfel und lobten uns, dass sie so gut gelungen waren. Natürlich mit einem Augenzwinkern für meine Oma…

Mögliche Themen für anschließende Gespräche
Bratäpfel
Traditionen in der Vorweihnachtszeit
Die Beziehung zur Oma
Rezepte, die in der Adventszeit gerne zubereitet wurden
Treffen mit Cousins und Cousinen
Familientreffen

Wenn Sie auf der Suche nach weiteren kreativen Anregungen für die Adventszeit sind, dann schauen Sie sich doch unsere Beitragsübersicht Weihnachtssterne basteln an!

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Annika

© by Annika Schneider. Staatlich examinierte Ergotherapeutin, Chefredakteurin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Annika Schneider finden Sie hier.

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