5 Materialien, die man für 10-Minuten-Aktivierungen in der Karnevalszeit nutzen kann

Karneval steht wieder vor der Tür. Und je näher der große Tag rückt, umso mehr ist die Karnevalszeit Thema in den alltäglichen Begegnungen mit unseren Senioren. Für 10-Minuten-Aktivierungen braucht man nicht immer DIE neue, besondere Idee. Meist reichen auch schon oder SIND gerade die ALLTÄGLICHEN Dinge die, die unsere Sinne besonders gut ansprechen…

Wir haben 5 Materialien zusammengestellt, die sich in der Karnevalszeit besonders gut für 10-Minuten-Aktivierungen mit Senioren und Menschen mit Demenz eignen:

Kleine Hüte
Suchen Sie eine breite Auswahl an verschiedenen “normalen” Hüten und Karnevalshüten (z.B. aus Papier, Clownshüte, Zaubererhüte…) zusammen und legen Sie sie bunt gemischt auf einen Tisch. Hüte sind für Viele faszinierend und haben einen hohen Aufforderungscharakter. Lassen Sie die Senioren die Hüte zu Beginn einige Minuten einfach nur anschauen und die verschiedenen Materialien befühlen. Wie lange wird es wohl dauern, bis der erste Hut auf einem Kopf sitzt?

Einige Senioren haben bestimmt Geschichten über Hüte aus ihrem Alltag zu erzählen. Wenn nicht, helfen Sie ihnen mit biografischen Fragen:
Zu welchem Anlass haben Sie im Alltag Hüte getragen? Hat Ihr Mann/Ihre Frau auch Hüte getragen?
Kennen Sie mehr Männer oder mehr Frauen, die Hüte tragen?
Zu welchem Karnevalskostüm passen Hüte?
An welchen Orten/zu welchen Anlässen nimmt man die Hüte vom Kopf?
Machen Sie gemeinsam typische Bewegungen mit Hüten, z.B. einen Hut aufsetzen, einen Hut absetzen, mit einem Hut grüßen, mit einem Hut winken, einen Hut auf den Fingerspitzen drehen…

Luftschlangen
Luftschlangen gibt es gefühlt schon immer. Ob an Geburtstagen, zu Silvester oder besonders zu Karneval, meist gehören sie zur Dekoration einfach dazu. Legen Sie die Luftschlangen in die Mitte eines Tisches, pusten Sie vielleicht zwei oder drei auf, den Rest werden Ihre Senioren schon übernehmen 😉
Machen Sie ein kurzes Würfelspiel mit Luftschlangen: Es wird reihum gewürfelt. Jeder, der eine sechs oder drei (oder zwei andere Zahlen) würfelt, darf sich eine Luftschlange aus der Mitte nehmen. Das Spiel ist zu Ende, wenn alle Luftschlangen verteilt sind.
Dekorieren Sie im Anschluss gemeinsam den Raum…

Kostüme oder Karnevalsstoffe
…eignen sich wunderbar als Wahrnehmungsübung. Legen Sie verschiedene Stoffarten mit unterscheidlichen Mustern auf einen Tisch, dazu einige Karnevalskostüme.
Wie fühlen sich die einzelnen Stoffe an?
Welchen Stoff mögen die einzelnen besonders gerne, von seinem Aussehen/ vom Muster her..?
Welcher Stoff wird gar nicht gerne angefasst?
Wer von den Teilnehmern kann nähen und hat vielleicht früher selbst Karnevalskostüme genäht?
Wer erzählt etwas vom Nähen? Wie haben Nähmaschinen früher funktioniert?

Luftballons
Ob als Dekoration oder als Hilfsmittel in Bewegungseinheiten, Luftballons sind in der Seniorenarbeit beliebt und lassen sich vielseitig einsetzen.

Pusten Sie die Ballons auf. Wer von ihren Senioren kann, darf natürlich gerne mithelfen! Nun binden Sie mit einem Band mehrere Ballons zusammen oder spannen eine lange Schnur, an der sie einzelne Ballons gemeinsam befestigen.
Luftballonmännchen: Schneiden Sie für jeden Teilnehmer aus Tonkarton ein Herzchen aus und machen ein Loch in die Mitte. Das werden die Füßchen. Pusten Sie einen Ballon auf und stecken den Knoten durch das Loch. Dann schneiden sie zwei ovale Kreise aus, malen mit einem schwarzen Filzstift Punkte darauf und kleben sie als Augen auf den Ballon. Fertig.
Gestalten Sie eine Bewegungseinheit mit Ballons zu Thema Karneval, z.B. eine Bewegungsgeschichte oder Gymnastikübungen, in die Sie die Ballons mit einbinden.

Berliner/Krapfen/Kreppel … oder wie sie sonst noch heißen 😉
Das könnte auch schon die erste Übung sein. Fragen Sie die Senioren: Welche Namen kennen Sie für dieses Fettgebäck?
Welches Gebäck fällt Ihnen sonst noch ein, das typischerweise an Karnevalsfeiern angeboten wird?
Karneval ist aber auch das Fest der Sinne. Lassen Sie die Senioren die Berliner in die Hand nehmen und daran riechen. Schneiden Sie sie gemeinsam auf und probieren ein Stück.
Wie isst man die Berliner am besten? In die Hand nehmen und hineinbeißen oder mit Messer und Gabel in mundgerechte Stücke schneiden? Wer kennt nicht die kleinen süßen, lachenden, mit Puderzucker verschmierten Kinder-Schnuten…Schmecken sie so nicht am besten?!
Wer kennt ein leckeres Rezept für Fett-/Schmalzgebäck und verrät es den anderen Teilnehmern?

 

Annika

© by Annika Schneider. Staatlich examinierte Ergotherapeutin, Chefredakteurin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Annika Schneider finden Sie hier.

Das könnte dich auch interessieren …

2 Antworten

  1. Ulrike Klappert sagt:

    Ihre Webseite ist sehr hilfreich. Ich habe vor ca. 2 Wochen die Rechengeschichte zum Thema Karneval “Fledermaus und Gießkanne” ausgedruckt, leider fehlen viele Wörter. Wo kann ich die Geschichte wiederfinden?

    • Annika sagt:

      Die Rechengeschichte “Fledermaus und Gießkanne” finden Sie in der Kategorie “Geschichten und Gedichte”. Wenn Sie dann die “Rechengeschichten” auswählen, steht die Geschichte sofort an erster Stelle…
      Herzliche Grüße
      Annika Schneider

Schreibe einen Kommentar zu Annika Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert