3. März. Tag des Hörens: Ideen für eine nette Seniorenrunde
Die Enge Verbindung zwischen Schwerhörigkeit und beginnender Demenz allein wäre schon ein guter Grund, sich am Welttag des Hörens (3. März) mit dieser komplexen Sinnesleistung einmal intensiver auseinanderzusetzen. Es ist aber auch ein schöner Anlass, um sich die Freude zu verdeutlichen, die durch Musik und den Umgang mit Klängen entstehen kann.
1. Klangschale. Bitten Sie die Runde höflich um Ruhe und schlagen Sie zentral im Raum positioniert eine Klangschale an. Wenn Sie die Technik beherrschen, tragen Sie den Ton einen Moment weiter. Es genügt aber auch, den Ton für sich ausklingen zu lassen. Tipp: Es kann auch vorsichtig ein Glas angeschlagen werden.
2. Moment der Stille. Lassen Sie die Stille wirken und fragen Sie dann die Senioren nach 5 Geräuschen, die Sie im Raum oder vor dem Fenster hören können. Nutzen Sie diese Eindrücke, um auf die permanente Präsenz akustischer Signale hinzuweisen.
3. Geräusche-Raten. Je nach Gruppengröße lässt sich das Geräusche-Raten zu einem lustigen Spiel ausbauen. Dabei erzeugen sie verdeckt oder mit Hilfe einer App bekannte Töne und die Anwesenden versuchen deren Ursprung zu erkennen.
4. Stimme und Emotion. Versuchen Sie die Senioren zu einer kleinen Übung zu animieren: Sie geben einen Satz und eine Emotion vor und der jeweilige Teilnehmer soll den Satz so sprechen, dass sich die genannte Emotion über den Tonfall erkennen lässt.
5. Wozu hören? Nutzen Sie die frisch gewonnenen Eindrücke für den Einstieg in ein Gespräch über die Funktionen des Hörsinns. Leiten Sie durch gezielte Fragen auf die Fähigkeit zur Kommunikation, zur Wahrnehmung von Warnsignalen, auf die Orientierungsfähigkeit im Raum, auf die Kontrollfunktion und die Gleichgewichtsfunktion hin. Erwähnen Sie, wie viel leichter es fällt, sich Dinge zu merken, die man gehört hat, im Vergleich zu solchen, die man nur liest.
6. Hörgeräteversorgung. Nutzen Sie den Moment um die Anwesenden entspannt zu ihrer eigenen Hörsituation zu befragen. Trägt jemand Hörgeräte? Was spricht dafür, was dagegen?
7. Instrumente. Lassen Sie die Teilnehmer verschiedene Percussions-Instrumente ausprobieren. Tipp: Hier können auch Haushaltsartikel Verwendung finden, z. B. verschlossene Becher mit Erbsen.
8. Lieblingsmusik. Spielen Sie, wenn technisch möglich, die Lieblingslieder der Senioren an. Vergleichen Sie in der Gruppe unterschiedliche Vorlieben.
9. Klangkugeln. Zum Ausklang können Sie den Teilnehmern Klangkugeln anbieten. Diese werden in einer etwas komplexeren Bewegung zwischen den Fingern umeinander bewegt.
Haben die Senioren Spaß an den Instrumenten, können Sie diese Übungen in späteren Situationen ausbauen. Klangspiele sind vielseitig einsetzbar: Im Wahrnehmungstraining, zur Mobilisation und auch unterstützend im Rahmen des Gedächtnistrainings. Hier finden Sie weitere, sehr gut aufbereitete Hinweise zum Einsatz von Musik in der Arbeit mit Senioren.