Die Auswahl der richtigen Übungen für ein gelungenes Gedächtnistraining

Die Auswahl der richtigen Übung für das Gedächtnistraining.

Es gibt unzählige Gedächtnistrainingsübungen. Es gibt unzählige Bücher und Hefte, in denen Übungen für ein gelungenes Gedächtnistraining beschrieben und vorgestellt werden. 



Doch wie findet man die richtigen Übungen?

Wenn man sich fragt, welche Übungen für das eigene Gedächtnistraining geeignet sind, ist es erst einmal wichtig zu wissen, welche Gehirnleistungen man verbessern möchte. Um die eigenen Trainingsziele zu setzen, kann es hilfreich sein, sich an den Trainingszielen des Bundesverband für Gedächtnistraining zu orientieren. Die Trainingsziele des BVGT sind: Assoziatives Denken, Denkflexibilität, Fantasie und Kreativität, Formulierung, Konzentration, Logisches Denken, Merkfähigkeit, Strukturieren, Urteilsfähigkeit, Wahrnehmung, Wortfindung und Zusammenhänge erkennen. Die Trainingsziele können als Orientierung für die Auswahl von passenden Übungen dienen, wobei die meisten Übungen mehrere Trainingsziele haben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Auswahl der geeigneten Übungen sinddie eigenen Interessen und Neigungen. Dinge die uns interessieren, Dinge die uns Spaß machen wecken unsere Motivation und helfen uns bei der Sache zu bleiben. Es kann also Sinn machen, die Übungen für ein gelungenes Gedächtnistraining nach den eigenen Interessengebieten und Vorlieben auszusuchen. Leider liegen unsere Interessen und Vorlieben auch häufig in Gebieten, in denen auch unsere Stärken liegen. Das ist besonders dann ein Problem, wenn wir eigentlich Dinge trainieren möchten, in denen unsere eigenen Schwächen liegen.

Doch wer geschickt darüber nachdenkt, kann vielleicht Übungen finden, die sowohl Interessen als auch Schwächen abdecken.

 

Ein Beispiel: Die eigene Merkfähigkeit ist nicht besonders ausgeprägt und man möchte sie trainieren. Merkfähigkeit als solches spricht die eigenen Interessen vielleicht nicht an. Sich etwas zu merken klingt in den eigenen Ohren nach etwas sehr langweiligen. Vielleicht hat man aber schon lange eine geheime Vorliebe für Italien. Nun könnte man sich Übungen heraussuchen, die beides miteinander verknüpfen. Man könnte seine Merkfähigkeit zum Beispiel mit Fakten über Italien oder mit italienischen Vokabeln trainieren. Das nicht so interessante Thema Merkfähigkeit bekommt so eine interessante Komponente.

Müssen es immer Übungen sein?

Gedächtnistraining kan alles umfassen, was das eigene Gehirn und Gedächtnis fördert und fordert. Wir benutzen unser Gehirn an 7 Tagen die Wochen und an 24 Stunden am Tag- egal ob wir das möchten oder nicht. Um unser Gehirn zu fördern und zu fordern, müssen wir nicht immer speziell dafür konzipierte Übungen machen. In ein Theater zu gehen, ein gutes Buch zu lesen, eine neue Sprache zu lernen oder ein neues Instrument zu lernen, kann genau so gut oder auch besser als speziell für das Gedächtnistraining konzipierte Übungen zu unserer geistigen Fitness beitragen.
Nicht unterschätzt werden sollte auch der Einfluss von körperlicher Bewegung auf unser Gehirn und unser Gedächtnis. Gute Gedächtnistrainer bauen immer auch Bewegungsübungen in ihre Gedächtnistrainingsstunden mit ein. Die Effektivität eines Gedächtnistrainings kann so gesteigert werden. Tätigkeiten wie Tanzen oder Jonglieren kombinieren sowohl Tätigkeiten des Gehirns als auch die körperliche Bewegung nahezu ideal.

 

Natali

© by Natali Mallek. Dipl. Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin, Gedächtnistraininerin, Master of Arts "Alternde Gesellschaften", Gründerin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Natali Mallek finden Sie hier. Fortbildungen mit Natali Mallek finden Sie hier.

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